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Fortbildung: Geschulte Berater für Schaf- und Ziegenzucht

Alle zwei Jahre lädt der Verband der Landwirtschaftskammern bundesweit alle Schaf- und Ziegenzuchtberater zu einer Fortbildung ein – in diesem Jahr in das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) in Echem.

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20 Berater aus zehn Bundesländern nutzen das Angebot zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch. Die Mitarbeiter der LWK informierten die Teilnehmer über die Tierhaltung im Agrarland Niedersachsen, speziell über die hiesige Schaf- und Ziegenzucht, die organisatorischen Strukturen, den Gesundheitsdienst der LWK und das umfangreiche Seminarangebot für Schaf- und Ziegenhalter.

Zuchtleiter Klaus Gerdes, stellte heraus, dass die Zucht in Niedersachsen nach wie vor einen großen Stellenwert genießt. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele organisierte Zuchtbetriebe und eingetragene Zuchtschafe. Bei der Tierseuchenkasse waren Ende 2014 mehr als 11.800 Schafhalter und knapp 5.000 Ziegenhalter gemeldet.

Doch die Zahl der Halter und der Tiere ist bundesweit rückläufig. Hierzu tragen auch die Ausbreitung des Wolfes und die zunehmenden Rissmeldungen bei kleinen Wiederkäuern bei. Frank Fass vom Wolfscenter in Dörverden berichtete über die aktuelle Verbreitung des Wolfes, den Schutzstatus und über mögliche Maßnahmen zum Herdenschutz. Das Thema Herdenschutz dominierte auch die Exkursion zu einer Deichschäferei und einer Schäferei in der Landschaftspflege. In beiden Betrieben werden Herdenschutzhunde eingesetzt. Diskutiert wurden nicht nur die Vorteile, sondern auch die Risiken, der hohe Betreuungsaufwand und die Kosten.

Auch ein Ziegenmelkbetrieb mit Direktvermarktung wurde besichtigt. 16 Anglo Nubier Ziegen werden gehalten und gemolken. In 2009 wurde in eine kleine Hofkäserei investiert und seitdem wird Frischkäse und Weichkäse auf Wochenmärkten in Uelzen und Hannover und im Hofladen verkauft. In Zusammenarbeit mit zwei regionalen Schlachtbetrieben werden auch Ziegenfleisch, Rindfleisch aus der Mutterkuhhaltung und Geflügelfleisch direkt vermarktet. Bei den geringen, im Betrieb erzeugten Mengen stehen die Herkunft und die Qualität im Vordergrund und werden von den Kunden auch honoriert. Die Berater waren vom Erfolg dieser Existenzgründung beeindruckt.

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