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Carl Lauenstein – VDL-Ehrenvorsitzender

Herzlicher Dank für die großartige und selbstlose Arbeit!
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Carl Lauenstein bei einer seinen
vielen Demonstrationen
der Schafhalter.
Carl Lauenstein bei einer seinen vielen Demonstrationen der Schafhalter.VDL
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Anlässlich der diesjährigen VDL-Mitgliederversammlung am 10. und 11. Juni in Berlin wurde der bisherige Vorsitzende Carl Lauenstein nach 12-jähriger Amtszeit auf einstimmigen Beschluss zum Ehrenvorsitzenden der VDL ernannt. Er ist damit nach Adolf Mannheims der zweite VDL-Vorsitzende, dem nach engagierter und erfolgreicher Arbeit an der Spitze der VDL diese Ehre zuteil wird. Schafe gab es schon immer auf dem Hof von Carl Lauenstein in Bodenstedt bei Peine. Bis 1982 zählte die Herde 300 Merinofleischschafe, die von einem angestellten Schäfermeister betreut wurden. Auch wenn betriebliche Veränderungen den Schafbestand gewandelt haben, ist er der Zucht treu geblieben und betreut bis heute 30 eingetragene Merinofleischschafe. Ehrenamtlich hat sich der Niedersachse Lauenstein schon früh engagiert. Seit 1980 ist er stellvertretender Vorsitzender im Landesschafzuchtverband Niedersachsen und seit 1990 Aufsichtsratsvorsitzender der Niedersächsischen Schafverwertungsgenossenschaft. Außerdem war er bis 2011 Landvolk- Vorsitzender im Landkreis Peine und gleichzeitig Kreislandwirt. Carl Lauenstein wurde im Jahr 2002 einstimmig zum VDL-Vorsitzenden gewählt. Bereits Jahre vorher war er dem damaligen VDL-Vorsitzenden Adolf Mannheims als besondere Schäferpersönlichkeit aufgefallen, weil er als erfahrener Merinofleischschafzüchter und Vertreter des Landesschafzuchtverbandes in Niedersachsen gleichzeitig auch Ämter im Bauernverband innehatte und mit anderen landwirtschaftlichen Organisationen sowie dem Berufsstand sehr gut vernetzt war. Von Adolf Mannheims darauf angesprochen, war Carl Lauenstein recht schnell bereit, nicht nur im Vorstand, sondern wenn, dann richtig und als Vorsitzender Verantwortung in der VDL zu übernehmen. Während seiner Amtszeit hat er bis zum heutigen Tage sein Amt stets sehr ernst genommen. Wir kennen Carl Lauenstein als erfahrenen und anerkannten Fachmann. Stets war er ein engagierter Verfechter der Interessen der Schafzüchter und -halter auf allen Ebenen, und dabei kein lauter Verbandsvertreter. Er zeichnete sich durch Geradlinigkeit aus und war stets hart bei Verhandlungen, wenn er von einer Sache überzeugt war. Nichtsdestotrotz wusste er rechtzeitig einzulenken, wenn ein Erfolg nicht zu erwarten war, getreu dem Wahlspruch: „Einen Kampf der nicht zu gewinnen ist, sollte man nicht beginnen“. Carl Lauenstein war bekannt bei den Bundesministern und Abgeordneten und auch mit der Verbändelandschaft und auf nationaler und Brüsseler Ebene sehr gut vernetzt. Man kannte ihn und ging auf ihn zu, weil er stets präsent war und jegliche Arbeiten übernahm, z. B. in Halle 25 bei den Internationalen Grünen Wochen oder den EuroTier- Auftritten der deutschen Schafwirtschaft. Bei einer Demonstration in Berlin erhob er – gestärkt von hunderten Schafhaltern aus dem gesamten Bundesgebiet – die Stimme für die Branche vor dem Brandenburger Tor und war beim Europäischen Hirtenzug gern bereit, die Teilnehmer zu versorgen oder Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten. Beispielhaft für seine Hartnäckigkeit und seinen Weitblick ist das OviCap-Projekt. Hier hat Carl Lauenstein im Bereich der Zucht frühzeitig einen länderübergreifenden Weg beschritten und die Herausforderung neuer Herdbuchprogramme nicht allein den Landesverbänden überlassen. Das Gesamtkonzept wurde trotz aller Schwierigkeiten verfolgt und letztendlich zu einer Erfolgsgeschichte. Carl Lauenstein hat das Seddiner Gespräch maßgeblich mit auf den Weg gebracht, bei dem wiederholt über Verbesserungen in der Verbandsarbeit nachgedacht wurde. Alle Themen und Aktivitäten aufzuführen, würde den Rahmen dieser Doppelseite jedoch bei Weitem sprengen. Wir danken Carl Lauenstein für sein unermüdliches Engagement zum Wohl der deutschen Schafzüchter und -halter. Gleichermaßen danken wir seiner Familie dafür, dass sie ihm während der ungezählten Stunden der Verbandsarbeit zu Hause den Rücken freigehalten hat. Die anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden erstellte Festschrift zeigt, dass viele seiner Weggefährten, wie z. B. der DBV-Ehrenvorsitzende und UN-Botschafter Gerd Sonnleitner, die Arbeit Carl Lauensteins sehr geschätzt haben und dankend an ihn zurückdenken. Wir wünschen Carl Lauenstein für den neuen Lebensabschnitt beste Gesundheit und weiterhin Freude und Interesse an der heimischen Schafzucht und -haltung und ganz besonders natürlich an der Merinofleischschafzucht.
Peter Reuter VDL-Vorsitzender
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