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Agrarförderung: Berufsschäfer protestieren weiter

Die Berufsschäfer rühren die Trommel für ihre Anliegen weiter. Am 29. April protestierten die Schafhalter mit ihren Tieren vor mehreren Landesministerien und Landtagen und erinnerten die Landwirtschaftsminister an ihre Versprechen und Gesprächsangebote, die sie nach den Protesten zur Agrarministerkonferenz Anfang April in Cottbus gemacht hatten (siehe Schafzucht 7/2014).
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Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (3. von rechts) ließ sich vor dem Landtag in Düsseldorf die Anliegen der Schäfer erklären.
Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (3. von rechts) ließ sich vor dem Landtag in Düsseldorf die Anliegen der Schäfer erklären.Christiane Närmann-Bockholt /rlv.de)
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Der Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg, Knut Kucznik, verwies darauf, dass die bisherigen Förderzusagen bei weitem nicht ausreichten, um kostendeckend oder sogar gewinnbringend zu wirtschaften. Die Situation der Branche bleibe weiterhin prekär. Zwar wolle Brandenburg erklärtermaßen die Schafhaltung im Land halten, allerdings komme die geplante ausschließliche Förderung von extensivem Grünland über Naturschutzprogramme einer Kürzung der Einkommen der Schäfer gleich. Als ersten Erfolg verbuchte Kucznik die Ankündigung des Brandenburger Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger, die Pläne über eine Fördergebietskulisse für die Schaf- und Ziegenbeweidung nochmals zu überprüfen. Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Fördermöglichkeiten für die naturschutzfachlich bedeutenden Grünlandflächen verstärkt worden seien. Auch die Grünlandextensivierung solle künftig deutlich besser gefördert werden. Auch eröffne das neue EU-Recht die Chance, ab kommendem Jahr bestimmte, bisher nicht förderfähige Flächen als Dauergrünlandflächen auszuweisen, was die Bewirtschaftung durch Schafhalter erleichtere. „Schaf- und Ziegenhalter in Rheinland-Pfalz sind Vorzeigebetriebe für eine umweltschonende Landwirtschaft, zudem tragen sie zum Erhalt des biologisch wertvollen und artenreichen Grünlands bei“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese bei der Demonstration in Mainz. Griese betonte, dass das auf Landesebene bereits das bestehende ländliche Entwicklungsprogramm „PAUL“ sowie das Nachfolgerprogramm „EULLE“ zahlreiche Fördermöglichkeiten für Schaf- und Ziegenhalter biete: So werden in Rheinland-Pfalz von diesem Jahr an die Prämien für die umweltschonende Bewirtschaftung von Grünland und Talauen angehoben. Zudem können Schaf- und Ziegenhalter Fördermittel für die Direktvermarktung beantragen. Neben Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz wurde auch in Nordrhein-Westfalen protestiert.
Red./AgE
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