Schleswig-Holstein: Segeberger Wolf wanderte in den Norden Dänemarks
Eine erneute Prüfung von Genproben am Forschungsinstitut Senckenberg hat überraschende Erkenntnisse über den im letzten Jahr nachgewiesenen „Segeberger Wolf“ gebracht.
Der Wolf, der zwischen Juni und September 2012 mehrfach durch Fotofallenbilder im westlichen Kreis Segeberg nachgewiesen wurde, ist bis in den norddänischen Thy Nationalpark gewandert. Dort starb er im November in Folge von Krankheit.
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Auch die Herkunft des Wolfes ist nun geklärt: Er stammte aus dem „Milkeler Rudel“ in Sachsen. Von dort aus wanderte er in den 412 km Luftlinie entfernten Kreis Segeberg, wo er den ganzen Sommer über blieb. Es deutete alles darauf hin, dass der dreijährige Rüde ein geeignetes Revier gefunden hatte. Die erneute Abwanderung in das 365 km Luftlinie entfernte Thy ist ungewöhnlich. Wolfsexperten gehen davon aus, dass diese zweite Abwanderung durch eine massive Störung ausgelöst wurde. Insgesamt ist das Tier weit über 1000 km gewandert, was nicht so häufig vorkommt.
Auch zum Wolf, der im Mai und Juli 2013 im nördlichen Kreis Dithmarschen nachgewiesen wurde, gibt es neue Erkenntnisse.
Nach Untersuchungen am Forschungsinstitut Senckenberg handelt es sich um eine junge Wölfin aus dem aus dem 307 km Luftlinie entfernten „Altengrabower Rudel“ in Sachsen-Anhalt. Es ist der erste weibliche in Schleswig-Holstein nachgewiesene Wolf.
Anhand dieser Ergebnisse zeigen sich die Möglichkeiten und die Effektivität des Wolfsmonitorings in Schleswig-Holstein. Zuständig für die Koordinierung ist das Wolfsinfozentrum im Wildpark Eekholt. Aufgaben sind Information- und Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung und Lagerung und Bereitstellung von Materialien AgEzum Schutz von Haustierherden vor Wölfen (Elektrozäune, Lappzäune etc.). Das Zentrum ist Ansprechpartner für Wolfssichtungen und Beratung.
Handy 0174-6330335.
melur.landsh
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