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SCHAFSBOCK „MECKI“ ZUR WOLLFEE: Die zauberhafte Metamorphose der Bernhardine Denzin

Seitdem ihr Vater eines Tages ein Lämmchen mit nach Hause brachte und neben den warmen Ofen in die Küche stellte, schwärmt Bernhardine Denzin (50) aus Bad Wünnenberg für Schafe. Sie war damals fünf Jahre alt und durfte ihren kleinen Bock „Mecki“ mit der Flasche aufziehen.
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Bernhardine Denzin betreute mit fünf
Jahren ein Flaschenlamm. Seither begeistert
sie der Geruch von Wolle.
Bernhardine Denzin betreute mit fünf Jahren ein Flaschenlamm. Seither begeistert sie der Geruch von Wolle.privat
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„Ich habe den Geruch von Wolle nie aus mir herausbekommen und bin froh, dass ich dieses Naturmaterial vielseitig verwenden kann ohne die Schafe schlachten zu müssen“, schätzt Denzin vor allem die Nachhaltigkeit von Wolle. Von ihrem ersten selbstverdienten Geld schaffte sie sich ein Spinnrad an, um eigene Strickwolle herzustellen. Später, als ihre Tochter acht Jahre alt war, entdeckte sie die Filztechnik und studierte das Buch von Gunilla Paetau Sjöberg „Alte Tradition - modernes Handwerk“. „In dieses Werk bin ich richtig verliebt. Denn ich lernte dadurch verschiedene Schafrassen kennen und wie deren Wollfasern verwendet werden können“, erzählt Denzin. In ihrer Region entwickelte sie das Programm „Tolle Wolle“, in dem sie Jugendliche mit verschiedenen Techniken der Wollverarbeitung vertraut machte. Neben dem Umgang mit Spinnrad und Spindel gehörte auch das Haspeln, das Kardieren sowie das Filzen von Wolle zu den Inhalten. Sie zeigte den Teilnehmern, wie spezielle Nadeln zum Trockenfilzen eingesetzt werden. Man kann sie für die Gestaltung von Mustern auf Kissen, Blüten und Schals vor dem Nassfilzen verwenden. Aber es lassen sich auch gut kleine Tiere, Elfen und Feen kreieren. „An den Nadeln befinden sich Einkerbungen, an denen sich die Wollfasern festhaken. Beim Einstechen in das Wollobjekt, dringen die Nadeln in die Fasern ein und beim Zurückziehen bleiben sie haften“, erklärt Bernhardine Denzin. Nach Jahrzehnten hat sie sich selbst Gotlandschafe angeschafft. „Sie sind sehr klein und zart, aber auch widerstandsfähig. Aus ihrer Wolle möchte ich kleine Wichtel herstellen“, freut sich Denzin schon jetzt auf die wollige Herausforderung.
A. Lüders
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