Europäische Union: Weitere 230 Mio. Euro an Agrarbeihilfen zurückgefordert
Die Europäische Kommission
fordert im Rahmen ihres Rechnungsabschlussverfahrens
erneut
Agrarbeihilfen zurück,
diesmal in der Höhe von 230
Mio. Euro.
- Veröffentlicht am
Vor allem Mängeln bei der
Tierkennzeichnung und beim
Führen der Bestandsregister
tauchen dabei häufig auf!
Wie aus einer entsprechenden
Mitteilung hervorgeht,
muss die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten
Geld zurückzahlen,
das nach Meinung der
Brüsseler Behörde nicht den
EU-Vorschriften entsprechend
verwendet worden ist. Neben
Deutschland sind Großbritannien,
Irland, Spanien, Portugal,
Belgien, Polen, Ungarn, die
Tschechische Republik, die Slowakei,
Griechenland, Litauen,
Malta und Slowenien betroffen.
Die größte Forderung richtet
sich an Griechenland. Athen
soll 124 Mio. Euro zurückzahlen,
davon allein 83,6 Mio. Euro
wegen „vorschriftswidriger
Verringerung des Mindestertrags
an getrockneten Weintrauben“
sowie 24 Mio. Euro
wegen mangelhafter Bestandesregister
bei den Vor-Ort-
Kontrollen von Schafen.
Großbritannien soll 12,6
Mio. Euro an Brüssel zurücküberweisen;
mehr als 10 Mio.
Euro werden dabei wegen
Mängeln bei der Tierkennzeichnung
und Vor-Ort-Kontrollen
im Rahmen der Tierprämien
angemahnt.
Spanien wird vor allem für
seine Kontrollen von Tierbeständen
sowie seinem Sanktionssystem
bei Cross-Compliance-
Maßnahmen kritisiert.
Deutschland muss knapp
1,28 Mio. Euro zurückerstatten.
Zum einen wurden der
Kommission zufolge Parzellen
im Rahmen einer Agrarumweltmaßnahme
nicht vollständig
geprüft, zum anderen gab
es Unstimmigkeiten, die beim
Rechnungsschluss 2009 festgestellt
wurden.
Wegen der Überschreitung
der finanziellen Obergrenzen
werden Belgien, Ungarn, die
Tschechische Republik sowie
Großbritannien belangt. Die
Gelder fließen wieder in den
EU-Haushalt. AgE
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