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Praxistipps: Qualitätsheu erzeugen

Die erste Grassilage (siehe Schafzucht 9/2013, Seite 28) ist bereits geerntet. In den nächsten Wochen beginnt dann die Heuernte. Auch diesmal Tipps, wie das Winterfutter gelingt.
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In einigen Gebieten beginnt die
Heuernte um den 20. Mai, in den
Mittelgebirgen um den 20. Juni.
In einigen Gebieten beginnt die Heuernte um den 20. Mai, in den Mittelgebirgen um den 20. Juni.Dierichs
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Nach wie vor machen viele Schaf -und Ziegenzüchter ihr Heu selbst. Als Richtwerte für den Bedarf an Heu als auch für die dafür notwendige Fläche ist natürlich die gesamte Fütterung über das Jahr zu Grunde zu legen:

Anzahl der Weidetage, die je nach Witterung und Gegend sehr stark schwanken können.

Die Rationsgestaltung besonders in der Winterperiode, die u. a. von den vorhandenen Konservaten (z.B. Silage) der Betriebe abhängt.

Die Heumenge pro Hektar Grünland schwankt je nach Wüchsigkeit des Standortes, der Verteilung der Niederschläge und von Jahr zu Jahr erheblich. Bei guter Bewirtschaftung und zwei bis drei Schnitte können im Mittel um 50 kg je Ar (100 m²) Heu erzielt werden. Auf Überschwemmungswiesen und Flussauen kann sich der Ertrag vervierfachen, auf Ödland auf ein Viertel sinken. Heu in guter Qualität und Wasser sollten niemals den Tieren fehlen. Die Schwankungsbreite der erzielten Qualität ist jedoch sehr groß und hängt auch vom Witterungsverlauf in der Heuperiode ab. Voraussetzungen für die Erzielung von Qualitätsheu sind:

Hochwertige Pflanzenbestände aus 50 % wertvollen Obergräsern, 30 % Untergräsern, 20 % Kräutern.

Ein optimaler Schnittzeitpunkt. Der muss für die Schafund Ziegenfütterung nicht ganz so früh sein, um höchstmögliche Eiweißgehalte zu erzielen, wie dies z. B. für das Milchvieh erforderlich wäre.

kurze Lage-/Trocknungszeit auf dem Wiese, und zwar möglichst ohne Regen. Die Verluste können immens schwanken und reichen von 25 bis 45 % auf der Wiese und 2 bis 5 % bei der Lagerung, so dass Gesamtverluste von 27 bis 50 % eintreten können.

Ein günstiges Wetter und optimale Nutzung der Sonnenenergie ist für das Trocknen erforderlich. Optimaler Ernte-Ablauf:
1. Tag: Vormittag mähen und Breitablage; Nachmittag erstes Wenden.
2. Tag: Vormittag zweites Wenden; Nachmittag drittes Wenden und Schwaden.
3. Tag: Vormittag Schwadwenden und bergen (> 60 % Trockensubstanz).
Es sind also dem Grüngut bis zur Einlagerung als Heu große Mengen an Wasser zu entziehen: bei der Gewinnung von 1 dt Heu etwa 70 kg Wasser. Die Sonnenenergie muss bei der Trocknung optimal genutzt werden. Die Dauer der Trocknung und der Trocknungsprozess sind maßgeblich mit entscheidend für die Qualität für das zu erzielende Produkt.

Dr. Manfred Golze

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