EFSA: Die Schmallenberg-Ausbrüche waren begrenzt
Vom Ausbruch des Schmallenberg-
Virus in diesem Frühjahr
waren nur relativ wenige Nutztiere
betroffen. Zu dieser Einschätzung
jedenfalls ist die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit
(EFSA) in einem
Gutachten gelangt, das
jetzt veröffentlicht wurde.
- Veröffentlicht am
Laut ihren Berechnungen
dürfte es sich um nicht mehr
als 4 % der Schafhaltungen
und 2 % der Betriebe mit Rindern
handeln. Vom ersten Ausbruch
2011 in Deutschland bis
Mitte Mai 2012 wurden auf EUweit
insgesamt 3745 Betrieben
Virusausbrüche gemeldet, wobei
in acht Mitgliedstaaten Fälle
durch Laboruntersuchungen
bestätigt wurden.
Im Hinblick auf die Übertragungswege
des Virus gebe es
keine Hinweise auf andere Wege
als die Übertragung vom
Muttertier auf die Nachkommen
über die Plazenta bzw. die
Übertragung durch bestimmte
Stechmücken.
Ferner unterstreicht die EFSA
abermals, das Schmallenberg-
Virus stelle für den Menschen
sehr wahrscheinlich kein
Risiko dar.
Die Behörde hält es aufgrund
von Datenlücken für sehr
schwierig abzuschätzen, ob
sich der Ausbruch im nächsten
Jahr wiederholen könnte.
Wenn ja, dann dürften Fälle
in der diesjährigen Größenordnung
auftreten, hauptsächlich
zwischen Mitte April und Ende
Mai. Allerdings wären dann voraussichtlich
nicht die bisher
betroffenen Gebiete befallen
wegen der inzwischen eingesetzten
Immunisierung. Ausgehend
von dem Modell, das von
der EFSA zur Vorhersage der
möglichen geographischen
Streuung des Virus im Zeitverlauf
entwickelt wurde, lägen
die am ehesten betroffenen Regionen
– im Falle einer erneuten
Manifestation des Virus
Ende dieses Jahres oder Anfang
2013 – im Süden bzw. Osten
der bisher betroffenen Gebiete.
Die EFSA empfiehlt weitere
Forschungsarbeit an dem
Virus.
AgE
AgE
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