Berufsschäfer: Hirten wollen eine nachhaltige Welternährung mitsichern
Die Wandertierhaltung rückt in
den Fokus einer nachhaltigen
Welternährung. Das wurde
nach einem Treffen verschiedener
Hirtenorganisationen mit
der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
der Vereinten
Nationen (FAO) Mitte Mai
in Rom deutlich.
- Veröffentlicht am
Nach Einschätzung des stellvertretenden
Vorsitzenden der
Liga für die Hirtenvölker (LPP),
Günther Czerkus, konnten die
Hirten mit ihrem Auftritt beim
landwirtschaftliche Komitee
überzeugen, ihre Anliegen sollten
künftig bei der Diskussion
über die Sicherstellung der
Welternährung Gehör finden.
Für die Hirten dieser Welt sei
das ein Meilenstein. Wandertierhaltung
sei derzeit die einzige
Form der landwirtschaftlichen
Produktion, die Lebensmittel
im großen Stil produzieren
könne und gleichzeitig die
Ressourcen schone. Eine Überweidung
drohe dabei lediglich,
wenn das System von außen
geschädigt werde, wie Verlust
von Weidegründen oder Zerstörung
der Triebwege.
Mehrere Verbände von lokalen
Viehhaltern und Hirten in
Afrika, Asien, Südamerika haben
eine Interessensgemeinschaft
gegründet, um ihren
Anliegen Gehör zu verschaffen.
Deren Sprecherin, Ilse Köhler-
Rollefson, kritisierte, die FAO
scheine sich darauf konzentrieren
zu wollen, tierische Nahrungsmittel
so billig wie möglich
an so viele Menschen wie
möglich zu bringen. Dies würde
aber ökologische und soziale
Folgekosten nach sich ziehen.
Auf der Strecke blieben
die nicht messbaren Faktoren
der Nachhaltigkeit.
AgE
AgE
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