Tierkennzeichnung: Unterstützung aus Schottland
Deutsche Schaf- und Ziegenhalter bekommen mit ihrer Klage
vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die elektronische
Einzeltierkennzeichnung (siehe Schafzucht 4/2012)
Rückendeckung aus Schottland.
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Der liberale britische Europaabgeordnete
George Lyon
begrüßte deren rechtliches
Vorgehen jetzt ausdrücklich.
Offenbar hat Lyon Vertrauen
in die Deutschen, denn in einer
Pressemitteilung erinnert er
daran, dass die Veröffentlichung
der Namen von Direktzahlungsempfängern
schließlich
auch auf Betreiben deutscher
Landwirte vom EuGH
unterbunden worden sei.
„Diese Klage hat das Zeug,
den Urhebern des umstrittenen
Kennzeichnungssystems einen
Knüppel zwischen die Beine zu
werfen“, so der Schotte. Eventuell
werde die Europäische
Kommission zu einer vollständigen
Überarbeitung gezwungen.
Lyon nannte die Entwicklung
einen Silberstreif am Horizont
für schottische Farmer, „die seit
langem wissen, dass das System
undurchführbar ist und
geändert werden muss“. Er rief
die schottischen Schaf- und
Ziegenhalter auf, die Klage aufmerksam
zu verfolgen, um bei
Bedarf zusätzliche Erfahrungsberichte
einbringen zu können.
Das Verwaltungsgericht
Stuttgart hatte dem EuGH die
Frage vorgelegt, ob die Einzeltierkennung
mit elektronischen
Ohrmarken mit den Grundrechten
der EU vereinbar ist.
Die Klage war von der Vereinigung
Deutscher Landesschafzuchtverbände
(VDL) angestrengt
worden.
AgE
AgE
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