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Zuschuss für Herdenschutzhunde?

Die Schäferei Humpert aus Löwendorf in Nordrhein-Westfalen (www.schaeferei-humpert.de) hat nachfolgenden Antrag an das zuständige Landesministerium in Düsseldorf gestellt: Im vergangenen Jahr kam es wiederholt zu Übergriffen auf unsere Schafe bedrohter Rassen, fast immer Weiße Gehörnte Heidschnucken – in zwei Fällen wurde der Luchs als „Täter“ bestätigt.
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Diese Tiere wurden auch entschädigt, zuzüglich des Lammes einer der Muttern, das wegen Milchmangels einging. Die zwischen beiden Rissen von derselben Weide verschleppten Lämmer wurden nicht entschädigt, da sie nicht eindeutig zuzuordnen seien. Zwei getötete Absetzböcke wurden bisher offiziellüberhaupt nicht kommentiert; auch zu DNA-Analysen anhand des eingereichten Probematerials gab es bis dato keine Auskunft. Dieses Jahr sind in derselben Fläche und nach akustischem Luchsnachweis Anfang September bereits wieder drei Tiere gerissen worden. Eine schleppende bis gar nicht stattfindende Entschädigungspraxis mit teils sehr abenteuerlichen Begründungen, ein noch immer nicht vorhandenes NRW-Konzept zum Umgang mit Schäden durch Große Beutegreifer an Weidevieh (welches im Fall der Schafe vom Land zur Pflege bestellt wird) sowie die Aussicht, dass zunehmend weitereMit- Esser auftauchen, zwingt uns zum Handeln. Weite Teile der Schäferschaft sehen sich von just jenen Politikern im Stich gelassen, die einerseits Regionalität, Artenvielfalt und Tourismus bewerben, andererseits recht einseitig Wolf und Co. willkommen heißen. Auch Schafe gehören zur Natur – und sie leisten Großartiges, um diese in weiten Bereichen wiederherzustellen und zu erhalten. Da es bislang offensichtlich nicht möglich ist, Konzepte und echte Hilfestellungen zum Überleben beider Seiten zu schaffen – so wie man es z. B. in der Schweiz kann und tut – müssen wir Schäfer noch aktiver werden. Aus diesem Grund plant unser Betrieb die Anschaffung zweier Herdenschutzhundwelpen geeigneter Rasse, welche, schonend auf ihre Aufgabe als Verteidiger der Herde vorbereitet, etwa zwei Jahre später einsatzbereit sein dürften, auch wenn zwei Hunde bei zwölf Weidegruppen in den hübschen kleinräumigen Restnaturschutzgebieten vermutlich nicht ausreichen. Das Risiko trägt auch hier wieder der Schäfer – und , falls der Hund anfänglich Quadfahrer mit Wölfen verwechselt, hoffentlich die teure Haftpflichtversicherung. Vor diesem Hintergrund beantragen wir formlos einen großzügigen Zuschuss zum Erwerb dieser Hunde, die pro Tier etwa 800 Euro kosten werden. Ortrun und Andreas Humpert
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