Wissenschaft und Forschung: Modellversuch mit Bentheimer Landschafen
Das Bentheimer Landschaf wird Bestandteil
eines bundesweiten Forschungsprogramms.
Mit Mitteln des Bundesministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz soll ab 2012 eine Zuchtgruppe
für Böcke gebildet werden.
- Veröffentlicht am
Dies hat Dr. Henrik Wagner
von der Gesellschaft zur Erhaltung
alter und bedrohter Haustierrassen
(GEH) am Vorabend
der Eliteauktion in Uelsen mitgeteilt.
Insgesamt stünden für
das Vorhaben rund 8000 Euro
bereit. Neben den Bentheimer
Landschafen werden zum Beispiel
auch das Ansbach-Triesdorfer
Rind, das Alpine Steinschaf
oder das Sachsenhuhn
untersucht – insgesamt zehn
Haustierrassen.
Die Bundesregierung hatte
im Jahr 2003 ihr Nationales
Fachprogramm zur Erhaltung
und Nutzung tiergenetischer
Ressourcen verabschiedet mit
dem Ziel, alte Haustierrassen
zu erhalten – zum Beispiel als
Option für die zukünftige
menschliche Ernährung. Ein
Bestandteil dieser Strategie
sind sogenannte Erhaltungszuchtprogramme,
für die es
aber laut GEH bis heute keine
konkreten Vorgaben gibt. Dies
soll mit Hilfe des GEH-Modellund
Demonstrationsvorhabens
„Infrastrukturaufbau für die
bundesweite Zucht bestandsgefährdeter
Nutztierrassen“
möglichst geändert werden.
Konkret ist vorgesehen, ab
2012 bis zu 25 Lammböcke des
Bentheimer Landschafes von
verschiedenen Züchtern im
Tierpark Nordhorn zusammenzuführen
und unter gleichen
Bedingungen aufzuziehen.
„Wir wollen die sogenannte
Genotyp-Umweltinteraktion
ausschalten“, sagte Henrik
Wagner bei der Vorstellung des
Projektes. Es gehe also darum,
den Einfluss der Aufzuchtbedingungen
auf die Leistungen
der Tiere vergleichbar zu machen.
Vorgesehen sei eine absolut
einheitliche Fütterung, dazu
regelmäßige Gewichtsprüfungen,
die Messung von
Schurgewichten oder die Erfassung
und Bewertung der Landschaftspflegeleistung.
Die von den Züchtern bereitgestellten
Böcke sollen dann
ein Jahr später bei der Kör- und
Absatzveranstaltung 2013 in
Uelsen vorgestellt werden. Die
Bentheimer Landschafe stammen
aus der Grafschaft Bentheim
und dem Emsland und
gelten nach wie vor als im Bestand
gefährdet.
tb
tb
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