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Berufsschäfer: Schäfer klagen über EEG wegen Flächenkonkurrenz

Vertreter der Berufsschäferei haben vor der Verdrängung der Weidekultur mit Schafen durch den verstärkten Anbau nachwachsender Rohstoffe für Biogasanlagen gewarnt.
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Zum einjährigen Jubiläum des europäischen Hirtenzuges berichtete VDL-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl am vergangenen Freitag in Berlin von ersten Bewirtschaftungsverträgen in Nordrhein-Westfalen, die nach 15 bzw. 20 Jahren der Zusammenarbeit ausliefen. Bei Pachtpreiserhöhungen bis zu 300 Euro/ha könnten die Schäfer nicht mitziehen. Die Schafhaltung sei die unumstritten ökologisch ideale Form des Natur- und Küstenschutzes. Vom Naturschutzbonus müssten daher alle Flächen ausgenommen werden, die in den vergangenen Jahren bereits nachweislich durch Schafe gepflegt wurden. Außerdem sollten solche Flächen ausgelassen werden, bei denen mit Hilfe der Weidehaltung Erosionsschutz betrieben werde wie bei der Deichpflege. Bernd Birkhold-Weise vom Schafzuchtverband Berlin- Brandenburg machte auf die Flächenkonkurrenz auf Grenzstandorten aufmerksam, auf denen Photovoltaikflächen aufgestellt würden. Diese Lagen seien bisher bevorzugt von Schäfern genutzt worden. Außerdem stemmten sich die Standesvertreter erneut gegen die seit Januar 2010 verpflichtende Einzelkennzeichnung ihrer Tiere. Die Kennzeichnung verteuere das System erheblich, ohne dass die Rückverfolgbarkeit verbessert werde. Der Seuchen- und Verbraucherschutz verschlechtere sich vielmehr, da die Tierbewegungen wegen des komplizierten bürokratischen Verfahrens schlechter verfolgt werden könnten, argumentiert der VDL. Zudem sei das System technisch nicht ausgereift. Beispielsweise ließen sich die Ohrmarken nach zwei bis drei Winterperioden oftmals nicht mehr einlesen. Die Berufsschäfer wiederholten ihre Forderung nach der vor 2010 üblichen Bestandeskennzeichnung zum Zeitpunkt des Eigentümerwechsels, wie sie noch heute in der Schweinehaltung üblich ist. AgE
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