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Europäischer Hirtenzug 2010: Zum Abschluss durch die Porta Nigra

Nach viereinhalb Monaten Hirtenzug durch Deutschland und angrenzende Nachbarstaaten ging diese großartige Aktion am vergangenen Wochenende in Trier zu Ende.
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1400 km europäischer Hirtenzug:
Vom Brandenburger Tor in Berlin
bis zur Porta Nigra in Trier.
1400 km europäischer Hirtenzug: Vom Brandenburger Tor in Berlin bis zur Porta Nigra in Trier.Schimmerl
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Nachdem die Schafe bereits mit ihrem Zug durchs Brandenburger Tor beim Start des Hirtenzuges in Berlin ihren medienreifen Auftritt hatten, zogen sie auch jetzt in Trier vor großem Publikum durch die berühmte Porta Nigra und von dort aus weiter bis zum Universitätsgelände. Dort fand am Samstag und Sonntag, dem 16. und 17. Oktober 2010, die große Abschlussveranstaltung im Rahmen des Grünlandtages statt. Ein Blick zurück: Nach dem Start am 5. Juni 2010 in Berlin wurden über 1400 km durch die Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie durch die Niederlande, Belgien und Luxemburg zurückgelegt. Dabei ging der Hirtenstab wie ein Staffelstab mehrfach von einem Wanderschäfer auf den anderen über. Die Haupterwerbsschäfer waren zwischen einem Tag bis zu vier Wochen am Hirtenzug beteiligt und haben mit ihren Herden täglich 10 bis 15 km zurückgelegt. Während des Zuges und insbesondere bei den zahlreichen begleitenden Veranstaltungen haben sie die Öffentlichkeit und die Politiker eindrucksvoll über die Leistungen der Schafhaltung informiert. Diese Leistungen für die Gesellschaft durch die etwa 2,3 Mio. Schafe in Deutschland hätten von niemandem besser vermittelt werden können, als von den Schäferinnen und Schäfern mit ihren Herden auf dem Hirtenzug! Ob bei strömendem Regen oder hochsommerlicher Hitze – immer stieß der Hirtenzug auf interessierte Besucher, Anerkennung, positive Resonanz und auf ein großes Echo in den Medien. Mit einer Fachtagung und einem Aktionstag wurde der Abschluss des Hirtenzuges in Trier gebührend gewürdigt. Anlässlich der Fachtagung am Samstag sicherten Wolfgang Reimer vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Jacqueline Kraege, Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Rheinland- Pfalz, den deutschen Schafhaltern ihre Unterstützung zu. Jacqueline Kraege: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Agrarförderung auf einem möglichst hohen Niveau abgesichert wird!“ Und hinsichtlich der elektronischen Kennzeichnung sagte sie: „Wir werden Ihr Klageverfahren bei der EU unterstützen, da es fachlich nicht begründet ist! Es sollte aus diesem Grund bei einer freiwilligen Kennzeichnung bleiben.“ Der Aktionstag am Sonntag begann mit der Ankunft der Schafherde auf dem Aktionsgelände. Viele Worte des Dankes wurden gesprochen, und die Schäfer, die die Etappen des Hirtenzugs gewandert sind, erhielten eine Ehrenurkunde als symbolische Anerkennung und Dank für ihr Engagement: Knut Kucznik, Steffen Deike, Thomas Heise, Mathias Zalenga, Frank Hahnel, Maik Gersonde, Erich Bunge, Adolf und Wendelin Schmücker, Heike Griem, Stefan Erb, Klaus Seebürger, Wolfgang Scholle, Anton Hense, Maik Dünow, Franz Eikermann, Erich Rhöse, Johan Schouteden, Florian Weber, Markus Dietz und Robert Gellweiler. Stellvertretend für den Berufsstand dankte Wendelin Schmücker dem VDL-Vorsitzenden Carl Lauenstein, dem VDL-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl und natürlich seinem Kollegen und Sprecher des VDLAusschusses Berufsschäfer, Günther Czerkus, für ihr Engagement für den Hirtenzug. Czerkus forderte: „Da wir nicht mehr von unseren produzierten Erzeugnissen leben können, brauchen wir eine wirtschaftliche Anerkennung unserer zusätzlichen Leistungen für die Gesellschaft!“ Um das in die Köpfe der Bevölkerung und der Politiker zu bringen, hat er als einer der Hauptorganisatoren den Hirtenzug maßgeblich voran getrieben. An der abschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich Mitglieder aller deutschen Bundestagsfraktion (mit Ausnahme der Linken). Julia Klöckner (CDU), Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sprach in ihrem Vortrag ihr klares Bekenntnis zur Landwirtschaft und zur Kulturlandschaft aus: „Gerade die Grünlandwirtschaft ist für den Erhalt der Landschaft und unserer Kulturlandschaften unverzichtbar!“ Frauke Muth
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