Tierärzte entsetzt – Politik für Tierqualen
Am 18. Dezember hat der Bundesrat
beschlossen, die im Jahre
2008 und 2009 erfolgreich
durchgeführten Pflichtimpfungen
gegen die Blauzungenkrankheit
in Deutschland nicht
fortzuführen.
- Veröffentlicht am
Und das gegen
jeden wissenschaftlichen Sachverstand
und gegen die mehrheitliche
Empfehlung der Landwirte,
sowie der einhelligen
Position der Tierärzte und des
bundeseigenen Institutes für
Tiergesundheit FLI!
Der Bundesrat nimmt vielfaches
Tierleid in Kauf.
Die Entscheidung gegen die
Unterstützung der Landwirte
bei der Bekämpfung der Blauzungenkrankheit
ist empörend!
Andere Branchen werden in
der allgemeinen Wirtschaftskrise
mit Steuergeldern gefördert.
Tierschutz, Tiergesundheit
und die Landwirtschaft will die
öffentliche Hand aber nicht unterstützen?
Geht es bei dieser Entscheidung
nur um Einsparungen?
Bei einer Pflichtimpfung
übernehmen der Staat und die
EU die überwiegenden Kosten.
Bei einer freiwilligen Impfung
muss die Bauernschaft die
meisten Kosten tragen. Sind
den Mitgliedern des Bundesrates
die starken Schmerzen und
Leiden erkrankter Tiere gleichgültig?
Die Blauzungenkrankheit
führt bei Schafen zu sehr
schmerzhaften Entzündungen
der Maulschleimhäute und oft
auch zu Zungenschwellungen,
so dass die Tiere weder fressen
noch trinken können. Viele
Schafe sterben qualvoll an der
Krankheit.
Bei Rindern bilden sich an
Maul, Euter und Klauen
schmerzhafte, entzündliche
Veränderungen, die häufig
durch Bakterien infiziert werden.
Zur Behandlung der Folgen
dieser Krankheit müssen Antibiotika
eingesetzt werden! Bei
Lebensmittelliefernden-Tieren
sollten Antibiotika aber nur im
Notfall und in unvermeidbaren
Fällen genutzt werden.
Nur die Impfung kann die
Erkrankung verhindern.
Eine kleine Gruppe von ideologischen
Impfgegnern in Bayern
kam den verantwortlichen
Politikern aus einigen Bundesländern
gerade recht, um sich
vor ihrer Verantwortung zu
drücken.
Tierseuchenbekämpfung ist
eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe, die staatlicher Unterstützung
bedarf.
Die Pflichtimpfung gegen die
Blauzungenkrankheit muss
fortgeführt werden. Sie ist alternativlos.
Bundestierärztekammer
Bundestierärztekammer
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