Tierseuchenbekämpfung: Impfung gegen Blauzungenkrankheit ist die einzige Waffe!
Die explosionsartige Ausbreitung
der Blauzungenkrankheit
konnte durch die Impfung in
den letzten beiden Jahren gestoppt
werden.
- Veröffentlicht am
Die Impfung
hat sich also bewährt und sollte
weiterhin flächendeckend
durchgeführt werden, erklärte
der Deutsche Bauernverband
(DBV) in einer Entschließung
zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit,
die das DBVPräsidium
verabschiedet hat.
Hierin fordert der DBV Bund
und Länder auf, auch im Jahr
2010 für eine ausreichend hohe
Impfabdeckung bei der Blauzungenkrankheit
zu sorgen.
Sollten die Länder wirklich entgegen
fachlicher Ratschläge
aus der bisherigen Pflichtbekämpfung
frühzeitig aussteigen
(siehe Schafzucht 21/2009),
dürfe es auch kein Tabu bleiben,
die Impfung durch den
Tierhalter – wie in Dänemark
und Großbritannien – zu ermöglichen.
Andernfalls würde
das Ziel, Handelsbeschränkungen
durch Ausrottung des Erregers
BTV8 abzubauen, ohne
Not aufgegeben.
In diesem Zusammenhang
weist der DBV auf ein Gutachten
des Friedrich-Loeffler-Instituts
hin, wonach bei einer frei willigen Impfung nicht mit einer
Ausrottung der Blauzungenkrankheit
gerechnet werden
könne. Niedrigere Kosten einer
freiwilligen Impfung stünden
dann jährlich wiederkehrende
wirtschaftliche Schäden und
Tierverluste auf unbestimmte
Zeit gegenüber.
Um das Blauzungenvirus
auszurotten, empfehlen Experten
eine Impfabdeckung von
80 % der empfänglichen Tiere
über mehrere Jahre. Diese wurde
in Deutschland 2008 und
2009 durch eine flächendeckende
Impfpflicht erreicht.
Die deutlich zurückgegangene
Zahl von Ausbrüchen (2007:
20 000; 2008: ca. 3000; 2009:
kleiner als 10) belegt unzweifelhaft
den Erfolg der Maßnahme.
(Auch die Bundestierärztekammer
ist entsetzt über die
Abschaffung der Impfpflicht, siehe
Seite 18) DBV
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