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VDL-Ausschuss Berufsschäfer: Vollversammlung der Berufsschäfer zieht erfolgreich Bilanz

Ende Oktober 2009 fand die erste Vollversammlung nach Gründung im Dezember 2008 statt. Mit einem ausführlichen Rechenschaftsbericht des Ausschusssprechers Günther Czerkus und seiner Stellvertreterin Sabine Rosenberger sowie des VDL-Geschäftsführers Dr. Stefan Völl fand eine ausführliche Diskussion über die einzelnen Themen statt.
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Günther Czerkus,
Sprecher des VDL-Ausschusses
Berufsschäfer (re.), und VDL-Vorsitzender
Carl Lauenstein setzen
sich für die dringlichsten Anliegen
der Schäfer und Schafhalter
auf Bundes- und EU-Ebene ein.
Günther Czerkus, Sprecher des VDL-Ausschusses Berufsschäfer (re.), und VDL-Vorsitzender Carl Lauenstein setzen sich für die dringlichsten Anliegen der Schäfer und Schafhalter auf Bundes- und EU-Ebene ein.VDL
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Der Einladung waren ca. 60 Berufsschäfer gefolgt. Mittlerweile sind mehr als 230 Berufsschäfer in diesem VDL-Ausschuss eingebunden und tragen somit zu einer Stärkung der VDL-Arbeit auf Bundes- und EU-Ebene bei. Nicht nur durch die finanzielle Unterstützung in Höhe von 250 Euro je Betrieb, sondern auch durch die inhaltliche Diskussion erfolgt damit eine Bereicherung der Verbandsarbeit. Dieser Gedankenaustausch zu aktuellen Themen rund um die Schafhaltung findet regelmäßig am zweiten Montag jedes Monats im Rahmen einer Telefonkonferenz von 20:30 bis 23:30 Uhr statt, in denen die Delegierten der einzelnen Landesverbände eingebunden sind. Dabei ist sichergestellt, dass die Problemformulierung und die erarbeiteten Lösungsvorschläge nicht gesondert zwischen VDL-Ausschuss „Berufsschäfer“ und der VDL-Arbeit mit den Landesverbänden verlaufen. Erfreulicherweise findet eine zunehmend engere Verzahnung zwischen Ausschuss, VDL-Mitgliedsverbänden und VDL statt. Schließlich ist es eine besondere Herausforderung für VDL und Landesverbände, die Interessen aller Schafhalter, ob groß oder klein, ob Züchter oder Gebrauchshalter, optimal zu bündeln und zu vertreten. Von großem Interesse war der Vortrag von Florian Wagner zum Thema „Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung auf Extensivstandorten“. In der Diskussion zeigten die Informationen von dem Haupterwerbsschäfer H. Rhöse aus Holland, dass es durchaus auch andere Möglichkeiten der Unterstützung der Schafhaltung am Beispiel der Niederlande gibt. Dort erfolgt die Unterstützung bezogen auf den Betrieb zur Sicherstellung eines Mindestlohnes. Damit soll sichergestellt werden, dass auf der einen Seite die Flächen das ganze Jahr hindurch einwandfrei gepflegt werden und auf der anderen Seite ein tatsächliches Familieneinkommen auf der Arbeitsgrundlage von neun Stunden pro Tag und sieben Arbeitstagen pro Woche und einer Entlohnung von 30 Euro pro Stunde ermöglicht werden. Da es sich hierbei um eine Entlohnung einer Dienstleistung handelt, kommt man nicht mit dem internationalen Abkommen zur Entkopplung der Förderung des Produktes in Konflikt. Nun wird von Seiten der VDL geprüft, inwieweit dieses Modell für Deutschland übertragbar ist bzw. im Zuge der GAPReform nach 2013 für unsere Schafhaltung Ansätze bietet. Eindeutig stellten die Berufsschäfer nochmals fest, dass eine obligatorische flächendeckende Impfung gegen Blauzungenkrankheit unerlässlich ist. Der Wechsel hin zur Freiwilligkeit ist vor dem Hintergrund der Einbußen und Verluste mehr als fragwürdig. Weitere Themen waren ein mögliches Klageverfahren gegen die verpflichtende Einführung der elektronischen Kennzeichnung sowie die Dioxinproblematik. Der Appell ging abschließend an alle Berufsschäfer, sich solidarisch gegenüber diesem Ausschuss zu erklären und auch ebenfalls eine Mitarbeit zu begründen. Schließlich geht es nicht nur um die Verhinderung von zukünftigen Schwierigkeiten, sondern auch um den Erhalt der bisher errungenen Erfolge, zu denen die Direktzahlungen im Rahmen der GAP-Reform zählen. Ca. 50 Mio. Euro fließen hier über die Flächenprämie in die Schafhaltung. Daher ist es umso wichtiger, frühzeitig auf eine mögliche Umgestaltung der GAPReform nach 2013 Einfluss zu nehmen, und zwar im Vorfeld. Daher ist hier eine starke VDL-Arbeit erforderlich, die jedoch nur möglich ist, wenn alle, die von den Leistungen und Zahlungen profitieren, sich hier unterstützend einbinden. Dies bedeutet gleichzeitig, dass auch die Mitgliedschaft im Landesverband unerlässlich ist, da Politik auf Bundesebene durch Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat überwiegend vorgenommen werden. Somit sind auch die Landesverbände gefordert, die Landesregierungen entsprechend zu informieren, so dass die Forderungen geschlossen vorgebracht werden. Alle tragen damit zum verbandlichen Erfolg bei.
Ihre VDL
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