VDL-Informationen zu: Leitfaden "Dioxin- und PCB-Einträge in Lebensmittel vermeiden"
Das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) hat am
17. Juni einen für Schafhalter
erweiterten Leitfaden zur Vermeidung
von Dioxin- und PCBEinträgen
bei der Lebensmittelproduktion
vorgestellt (siehe Printausgabe
Schafzucht 13/2009, Seite 14).
- Veröffentlicht am
Der Umgang mit diesem
Thema durch das BMU wird
von Seiten der VDL und WDL
sowie auch durch den DBV sehr
kritisch betrachtet. Hier eine
Stellungnahme:
Mit beiliegender Neuauflage des Leitfadens versucht das BMU der Dioxin-Problematik Herr zu werden. Der bisherige Leitfaden, der in erster Linie Betriebsanalysen für landwirtschaftliche Tierhalter vorsieht, wurde in seiner Neuauflage um die Schafhalter ergänzt. Nachdem in den vergangenen Monaten bekannt wurde, dass vor allem dioxinähnliche PCB’s auch außerhalb von Überschwemmungsgebieten und anderen Verdachtsflächen zu erhöhten Dioxinwerten in Schafslebern führen, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dazu veranlassten, eine Verzehrsempfehlung für Schafsleber herauszugeben, sieht der Deutsche Bauernverband (DBV) staatlichen Handlungsbedarf. Währenddessen stellt der Leitfaden die Bewältigung der Dioxin- Problematik in den Verantwortungsbereich der Tierhalter als Futtermittel- und Lebensmittelunternehmer. DBV-Generalsekretär Dr. Born hat daher u. a. die Staatssekretäre Lindemann, BMELV, und Machnig, BMU, aufgefordert, die Landwirte von jeglicher Verantwortung freizustellen und dabei betont, dass es es nicht akzeptabel sei, dass der Leitfaden von den landwirtschaftlichen Betrieben fordert, die Eintragungsquellen von Dioxin und PCB herauszufinden und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dies ist von den Betrieben zeitlich und finanziell nicht zu stemmen. Auch fachlich scheine eine rein betriebliche Untersuchung nicht angebracht. Zumindest bei Schafleber sei von einer ubiquitären (= überall vorkommend, allgemein verbreitet, allgegenwärtig) Dioxinbelastung auszugehen, die bereits das BfR zu entsprechenden Verzehrsempfehlungen veranlasst hat. Deshalb sind nicht die Opfer, sondern – in Ermangelung konkreten Wissens über die Täter – Bund und Länder dazu aufgerufen, Lebensmittel- und Umweltuntersuchungen vorzunehmen, um die Kontaminationsquelle schnellstens lokalisieren zu können. Alle angestrebten Lösungen müssen von dem Gedanken getragen sein, finanzielle Belastungen und Einkommensverluste bei den Landwirten zu vermeiden.
Für den September 2009 planen VDL und WDL eine gemeinsame Tagung mit dem DBV zu dieser Thematik. VDL
Mit beiliegender Neuauflage des Leitfadens versucht das BMU der Dioxin-Problematik Herr zu werden. Der bisherige Leitfaden, der in erster Linie Betriebsanalysen für landwirtschaftliche Tierhalter vorsieht, wurde in seiner Neuauflage um die Schafhalter ergänzt. Nachdem in den vergangenen Monaten bekannt wurde, dass vor allem dioxinähnliche PCB’s auch außerhalb von Überschwemmungsgebieten und anderen Verdachtsflächen zu erhöhten Dioxinwerten in Schafslebern führen, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dazu veranlassten, eine Verzehrsempfehlung für Schafsleber herauszugeben, sieht der Deutsche Bauernverband (DBV) staatlichen Handlungsbedarf. Währenddessen stellt der Leitfaden die Bewältigung der Dioxin- Problematik in den Verantwortungsbereich der Tierhalter als Futtermittel- und Lebensmittelunternehmer. DBV-Generalsekretär Dr. Born hat daher u. a. die Staatssekretäre Lindemann, BMELV, und Machnig, BMU, aufgefordert, die Landwirte von jeglicher Verantwortung freizustellen und dabei betont, dass es es nicht akzeptabel sei, dass der Leitfaden von den landwirtschaftlichen Betrieben fordert, die Eintragungsquellen von Dioxin und PCB herauszufinden und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dies ist von den Betrieben zeitlich und finanziell nicht zu stemmen. Auch fachlich scheine eine rein betriebliche Untersuchung nicht angebracht. Zumindest bei Schafleber sei von einer ubiquitären (= überall vorkommend, allgemein verbreitet, allgegenwärtig) Dioxinbelastung auszugehen, die bereits das BfR zu entsprechenden Verzehrsempfehlungen veranlasst hat. Deshalb sind nicht die Opfer, sondern – in Ermangelung konkreten Wissens über die Täter – Bund und Länder dazu aufgerufen, Lebensmittel- und Umweltuntersuchungen vorzunehmen, um die Kontaminationsquelle schnellstens lokalisieren zu können. Alle angestrebten Lösungen müssen von dem Gedanken getragen sein, finanzielle Belastungen und Einkommensverluste bei den Landwirten zu vermeiden.
Für den September 2009 planen VDL und WDL eine gemeinsame Tagung mit dem DBV zu dieser Thematik. VDL
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