Viel zu früher Almabtrieb wegen Wolf
Nach über 30 gerissenen Tieren in zwei Wochen haben Schafbauern die Konsequenzen gezogen und ihre über 200 Schafe von der Oberhofer Alm, im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol zurück auf die Heimbetriebe gebracht.
- Veröffentlicht am
Die genetischen Untersuchungen der Proben der am 16. Juni 2021 auf der Oberhofer Alm tot aufgefundenen Schafe haben einen Wolf aus der italienischen Population als Verursacher ergeben. Auch bei einem weiteren Riss am 18. Juni 2021 in Gries im Sellrain wurde ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen.
Am 28. und 29. Juni 2021wurden in Oberhofen weitere tote Schafe amtstierärztlich begutachtet und der konkrete Verdacht auf einen Wolf als Verursacher festgestellt. Hier liegen die Ergebnisse der genetischen Untersuchung noch nicht vor.
Derzeit ist allein auf der Oberhofer Alm von 31 toten Schafen in Zusammenhang mit einem Wolf auszugehen. Weitere Schafe werden noch vermisst.
Hintergrundinformationen
Im Jahr 2020 wurden in Tirol zehn verschiedene Wölfe aus drei Herkunftspopulationen genetisch nachgewiesen. Im Zusammenhang mit Wolfsangriffen wurden vergangenes Jahr 281 tote Schafe und Ziegen sowie weitere 30 Schafe im Zusammenhang mit einem Goldschakal mit insgesamt 70.000 Euro entschädigt.
Über 1.000 Tiere wurden 2020 aufgrund der Präsenz eines Wolfes vorzeitig von 15 verschiedenen Almen abgetrieben. Die Futterkosten für diese Tiere beliefen sich auf 26.000 Euro.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.