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Tirol: Alm ohne Wolf

Neuer Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol gegründet

Zum Schutz der Almwirtschaft - die in Tirol ein zentraler Bestandteil der Landwirtschaft ist - wurde kürzlich der "Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol" gegründet. Eins der wichtigsten Anliegen des neuen Vereins ist der geregelte Umgang mit der Rückkehr der großen Beutegreifer.
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Der Verein spricht sich klar gegen die Wiederansiedelung des Wolfes in Tirol und im Alpenraum aus und führt folgende Gründe auf:

  • Wahrung der gepflegten Kulturlandschaft Tirols,
  • Erhalt der mit nachhaltigem Wirtschaften verbundenen Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren,
  • Verhinderung von nicht notwendigem Tierleid,
  • Schutz der bäuerlich strukturierten Land-, Forst- und Almwirtschaft mit ihren umfassenden Leistungen für Mensch und Umwelt.

Situation in Tirol

Die Almwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der Tiroler Landwirtschaft. Es gibt über 2000 Almen – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Diese sind über die Sommermonate die Heimat von 105.000 Rindern, 67.565 Schafen, 6.468 Ziegen und 3.437 Pferden. Dort finden sie auf rund 122.000 Hektar bestes Futter.

Diese Form der Bewirtschaftung hat in Tirol eine lange Tradition und ist nicht nur für die Landwirtschaft unverzichtbar: Auch Tourismus- und Freizeitwirtschaft ziehen einen großen Nutzen aus den Almen. Die gepflegte Kulturlandschaft mit ihrer Infrastruktur ist die Basis für den Sommertourismus, der sich über die letzten Jahrzehnte immer stärker entwickelt hat.

Zusätzlich übernehmen die Almflächen auch eine gewisse Schutzfunktion: Durch die Beweidung wird der Boden verdichtet, da die Wurzelbildung angeregt und die Gefahr von Hangrutschen und Muren damit vermindert wird. Das kurz abgeweidete Gras verhindert außerdem die Lawinengefahr. Flächen, wo im Sommer kein Vieh mehr weidet, stellen vor allem im extremeren Gelände ein Problem für die darunterliegenden Dörfer dar.

Damit angesichts steigender Herausforderungen wie Klimawandel und internationalem Preisdruck die Höfe auch in Zukunft noch bewirtschaftet werden, und der Kulturraum Alm für Tourismus und Freizeitnutzer erhalten bleibt, braucht es die entsprechenden Rahmenbedingungen und Perspektiven. Dazu zählt auch ein geregelter Umgang mit der Rückkehr großer Beutegreifer. Um das zu erreichen, wurde der „Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol“ gegründet. Obmann ist LK-Präsident Josef Hechenberger, sein Stellvertreter ist Hermann Gahr.

Weitere Infos zu dem Verein: www.almohnewolf.at

 

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