Start-up Label "albnah" präsentiert erste Kollektion
2020 haben Inga Rubens und Florian Kirchner das Start-up Label "albnah" gegründet. In Kooperation mit der Wollerzeugergemeinschaft Baden-Württemberg e.V. stellen sie hochwertige Textilien aus Schafwolle her. Die wertvolle Rohwolle stammt dabei ausschließlich von heimischen Merinolandschafen aus Süddeutschland.
- Veröffentlicht am

In Süddeutschland hat die Textilindustrie eine lange Tradition. Bereits früh war die Arbeit in Textilbetrieben ein wichtiger Nebenerwerb zu den spärlichen Einnahmen aus der Landwirtschaft. Das extra für die Wollindustrie gezüchtete, spätere Merinoschaf fand trotz der rauen klimatischen Verhältnisse genügend Nahrung auf den weiten Ackerflächen und dienten als genügsame Wolllieferanten. Dies führte dazu, dass Ende des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung der Textilindustrie immer weiter voranschritt und den wichtigsten wirtschaftlichen Zweig der Region darstellte.
Heute hat sich das Bild grundlegend verändert. Globalisierung und Konkurrenzkampf mit Niedriglohnländern verdrängten die Wollproduktion. Heute sind ein großer Teil der zur Landschaftspflege eingesetzten Schafe Merinolandschafe, die Wolle findet keine Verwendung mehr.
Gleichzeitig wird Merinowolle aus Australien, Neuseeland, Argentinien und China von der Sport- und Outdoor- Industrie importiert und für ihre isolierenden und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften seit Jahren euphorisch gefeiert. Dabei wird Merinowolle nicht selten unter fragwürdigen Praktiken hergestellt, die nicht den albnah- Vorstellungen von Tierwohl entsprechen (Mulesing).
Diese Punkte brachten Inga Rubens und Florian Kirchner auf die Idee aus 100 % heimischer Merinowolle Bekleidung herzustellen und mit einer kleinen und feinen Kollektion zu starten. Im ersten Schritt können Damen- und Herrenjacken, sowie ärmellose Westen erworben werden. Alle Stücke sind in zwei Farbvarianten erhältlich.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.