Ziegenriss bei Sersheim - Nachweis eines zweiten Wolfs in Baden-Württemberg
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Die Analyse des Senckenberg-Instituts hat ergeben, dass der Wolf aus der sogenannten italienischen Linie stammt (Alpenpopulation) und damit nicht identisch ist mit dem Tier, das im Laufe der letzten Wochen mehrfach im Nord-schwarzwald nachgewiesen wurde.
Welches Geschlecht dieser zweite Wolf hat und aus welchem Rudel genau er kommt, lässt sich derzeit noch nicht sagen, dazu müssen die Proben zum Vergleich an ein Labor in Lausanne zur Genotypisierung geschickt werden. Es ist jedoch nicht sicher, ob diese gelingt, in jedem Fall werden die Vergleichstests mehrere Wochen dauern.
Wegen der räumlichen Nähe halten es die Experten der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg (FVA) für gut möglich, dass es sich bei dem Wolf um das selbe Tier handelt, das vor rund zwei Wochen in Korntal-Münchingen nachgewiesen werden konnte.
Ob der Wolf noch in der Region um Sersheim und Vaihingen Enz ist, ist nicht bekannt.
- Es ist ratsam, geeignete Schutzmaßnahmen für Nutztiere zu ergreifen (Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter), kurzfristig können Nutztierhalter die über die FVA die vom Umweltministerium bereitgestellten Zaunsets ausleihen.
- Wolfsbeobachtungen sollten umgehend der FVA (0761/4018-274) gemeldet werden.
- Bei Sichtungen von Wölfen zusammen mit eigenen Hunden sollten diese an die Leine genommen werden.
- Wölfe sollten auf keinen Fall angelockt oder gar angefüttert werden.
- Für den Fall, dass ein Wolf ein auffälliges Verhalten zeigt, dass er sich zum Beispiel ohne Scheu Menschen nähert, kann das Tier gefangen oder sogar geschossen werden. Derartige Maßnahmen können auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes unverzüglich umgesetzt werden.
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