Forschungsbedarf: Melken ist mehr als nur Melken
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Auf der Hochschultagung der Kieler Christian-Albrechts-Universität gaben die Wissenschaftler einen Überblick über die Ansprüche, die von verschiedener Seite an einen „tiergerechten maschinellen Milchentzug“ gestellt werden. Diese Erkenntnisse beziehen sich zwar in erster Linie auf Milchkühe, sind aber auch auf Milchschafe und -ziegen übertragbar.
Aus Sicht der Melkenden sind die Melkdauer und die damit verbundenen zeitaufwändigen Arbeitsvorgänge von besonderer Bedeutung. Unter dem Aspekt der Produktqualität stehen die Sicherung der Milchqualität sowie der Wahrung der Eutergesundheit im Fokus. Und schließlich sind Unbehagen, Schmerzen oder Schäden aus Sicht der zu melkenden Tiere besonders relevante Aspekte, die beachtet werden müssen.
Wichtig ist den Kieler Wissenschaftlern, dass neue Technik den Menschen bei seiner Arbeit unterstützen und entlasten, nicht aber ersetzen kann. Neue Technik ist in der Lage, den Melkprozess an wichtigen Stellen eigenständig zu kontrollieren und durchzuführen. Dabei ist sie auch in der Lage, individuelle Daten über die zu melkenden Tiere zu sammeln und diese dem Herdenmanager zur Kontrolle sowie als Entscheidungsgrundlage zur weiteren Optimierung zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Basis könne auch dem Bestreben nach mehr Tiergesundheit und mehr Tierwohl eine wirkungsvolle Unterstützung geboten werden.
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