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VDL: Weiterhin ein klares „Nein“ zur elektronischen Kennzeichnung

Bekanntermaßen soll nach EU-Verordnung zum 1. Januar 2010 die elektronische Kennzeichnung für Schafe mit einem Alter von über einem Jahr verpflichtend eingeführt werden. Dies wird von der VDL und somit auch der überwiegenden Zahl der Schafhalter aus den allseits bekannten Gründen entschieden abgelehnt.
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Staatssekretär Lindemann vom BMELV (rechts) unterstützt das VDL-Anliegen, sofern sich Verbündete in der EU finden.
Staatssekretär Lindemann vom BMELV (rechts) unterstützt das VDL-Anliegen, sofern sich Verbündete in der EU finden.VDL
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Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sieht es als sehr schwierig an, hier eine Änderung zu erreichen, wird das Anliegen der VDL aber sicher unterstützen, wenn sich auch Verbündete bei anderen Regierungen gerade in anderen großen Schafländern finden lassen. Um das Thema auf europäischer Ebene zu diskutieren, fand auf Initiative der VDL Anfang Dezember eine Unterredung u. a. von Carl Lauenstein mit dem Europaabgeordneten Neil Parish in Brüssel statt. Neil Parish hatte eine Unterschriftenaktion gegen die Einführung einer elektronischen Kennzeichnung auf den Weg gebracht. Von den insgesamt 785 Europaabgeordneten haben immerhin über 80 Abgeordnete diesen Vorschlag unterschrieben. Bedauerlicherweise nicht alle deutschen Europaabgeordneten, obwohl diese alle von der VDL und auch von den Berufsschafhaltern kontaktiert und um Unterschrift gebeten worden waren. Doch damit ist der VDLKampf zur Abschaffung der verpflichtenden Einführung der elektronischen Kennzeichnung noch lange nicht zu Ende. In der Unterredung ging Neil Parish auf den Vorschlag der VDL ein, dieses Thema auf europäischer Ebene gemeinsam mit den ausländischen Schafverbänden und den Regierungsvertretern nochmals zu erörtern. Datum dieser Arbeitssitzung wird voraussichtlich unmittelbar nach der Internationalen Grünen Woche am Mittwoch, den 28. Januar 2009, sein. Dort sollen dann noch einmal die aktuellen Probleme, die mit der Einführung der elektronischen Kennzeichnung einhergehen, vorgetragen werden; ob es nun noch nicht abgeschlossenen Feldversuche zur elektronischen Kennzeichnung sind oder die aufgekommenen Tierschutzprobleme. Wir hoffen dort durch die Verstärkung mit anderen Schafländern auf ein gewisses Einsehen bei der EU-Kommission. In die Vorbereitungen wird die VDL auch den europäischen Bauernverband (COPA) mit einbinden. Sollten diese Gespräche nicht zum Erfolg führen, werden sicherlich weitere, deutlichere Maßnahmen folgen müssen, die gemeinsam mit den anderen Schafzuchtverbänden in Europa abgestimmt werden. Vorab ist es in jedem Falle erforderlich, dass in Europa eine einstimmige Forderung seitens der Schafwirtschaft erarbeitet und dann von allen Verbänden mitgetragen wird. Diese Forderung lautet aus VDL-Sicht:

„Wiedereinführung der Bestandskennzeichnung wie sie seinerzeit gegolten hat und Kennzeichnung erst dann, wenn die Schafe den Eigentümer wechseln.“

Mit einer derartigen Regelung wird aus VDL-Sicht in ausreichendem Maße der Forderung nach Rückverfolgung von Tierbewegung entsprochen. Sollte es irgendwann zu einem Krankheitsfall in einer Herde kommen, könnte bei Bedarf in den Herden, die von dem erkrankten Tier kontaktiert wurden, noch eine Einzeltierkennzeichnung parallel zu eventuell vorgenommenen Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, welche der Schafe tatsächlich erkrankt sind. Daher ist es nicht einsehbar, vorab den bisher geforderten unsinnigen Aufwand einer elektronischen Einzeltierkennzeichnung zu betreiben. In diesem Sinne wird die VDL im Neuen Jahr kämpfen und alle Möglichkeiten ausschöpfen, um hier wieder praxisnahe Regelungen zu erreichen, die schließlich auch bei anderen Tierarten wie in der Schweinehaltung nach wie vor erlaubt sind.
VDL
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