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Tierkennzeichnung: Offener Brief zur Wiedereinführung der Bestandskennzeichnung

Die VDL hat das nachfolgende Schreiben mit der Forderung nach Wiedereinführung der Bestandskennzeichnung sowie Beendigung der verpflichtenden Einzeltierkennzeichnung und der elektronische Kennzeichnung von Schafen und Ziegen in Europa an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, den EU-Ministerrat, die Europäische Kommission und an die Agrarminister der EU-Mitgliedsländer gerichtet:
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Die Überwachung und Einhaltung der Einzeltierkennzeichnung ist für die Schäfereien im Lande extrem aufwändig.
Die Überwachung und Einhaltung der Einzeltierkennzeichnung ist für die Schäfereien im Lande extrem aufwändig.Gerlach
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Sehr geehrte Damen und Herren, Dies ist ein offener Brief im Namen aller unterzeichnenden Vereine, Verbände und Berufsvertreter der europäischen Länder, in denen die Schafhaltung eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Der EU-Ratsbeschluss 21/ 2004 und seine Durchführungsbestimmungen fordern die Einzeltierkennzeichnung und –Registrierung von Schafen und Ziegen ab dem 1. Januar 2010. Um dieser Anforderung zu entsprechen, sollen etliche Mitgliedsstaaten die verpflichtende elektronische Kennzeichnung von Schaf- und Ziegenherden einführen. Dies bedeutet für die bereits angeschlagene europäische Schafwirtschaft ➜➜einerseits eine weitere unverhältnismäßige Erhöhung der Produktionskosten, ➜➜erhöht aber andererseits die Effektivität des Krisenmanagements im Tierseuchenfall keineswegs. Niemandem liegt mehr an der Gesundheit und dem Schutz der Schafe und Ziegen vor Krankheiten und Seuchen, als den europäischen Schafund Ziegenhaltern selbst. Sie haben als Verbraucher und Tierhalter ein doppeltes Interesse an der Gesunderhaltung ihrer Herden. Eine freiwillige elektronische Einzeltierkennzeichnung kann sicherlich im Einzelfall für das Herdenmanagement genutzt werden. Die zwingende Einführung dieses Systems würde jedoch aufgrund der damit verbundenen untragbaren wirtschaftlichen Einbußen für die überwiegende Mehrheit der Familienbetriebe über kurz oder lang das „Aus“ bedeuten. Die daraus für die gesamte Gesellschaft resultierenden sozialen und ökologischen Schäden liegen auf der Hand. Dieser Brief soll

- den Standpunkt der gesamten europäischen Schafwirtschaft darlegen, der bisher bei politischen Entscheidungen unberücksichtigt geblieben ist,

- die einhellige Ablehnung des Beschlusses durch den gesamteuropäischen Schafsektor erklären,

- die Gründe aufzeigen, weshalb der Ratsbeschluss seinen erklärten Zweck nicht erfüllen kann und

- die gemeinsame Bereitschaft signalisieren, nach praktikablen Alternativen zu suchen, die ein effektives Krisenmanagement im Seuchenfall gewährleisten.
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