BDZ-Mitgliederversammlung: „Die elektronische Kennzeichnung ist nicht praxistauglich!“
Die Mitgliederversammlung
des Bundesverbandes Deutscher
Ziegenzüchter (BDZ)
fand am 18. November im
schleswig-holsteinischen
Reinfeld bei Lübeck statt. Sie
war ins das dreitägige Programm
der Bioland-Schafund
Ziegentagung eingebunden.
- Veröffentlicht am
Ulrike Höfken, BDZ-Vorsitzende,
und Dr. Stefan Völl, BDZGeschäftsführer,
gaben den
Vertretern der Landesziegenzuchtverbände
einen Überblick
über die Arbeit im Geschäftsjahr
2007/2008.
Durch ihre Arbeit als Vorsitzende
des Bundestagsausschusses
für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
findet die Schaf- und
Ziegenhaltung auf politischer
Seite mehr Gehör, betonte Ulrike
Höfken. „Dennoch ist es uns
leider nicht gelungen, die Ziegenhaltung
in Haus Riswick zu
erhalten“, bedauerte sie. Mit
der Abschaffung der Ziegenherde
und der Schliessung der
Ziegenkäserei auf Haus Riswick
fallen auch die Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
für Ziegenhalter weg. Der BDZ
sieht als Perspektive die Zusammenarbeit
mit dem Institut
für ökologischen Landbau in
Trenthorst, Schleswig-Holstein,
um die Weiterbildung hierher
zu verlagern, und zwar sowohl
für den ökologischen Bereich,
als auch für die konventionelle
Ziegenmilchgewinnung und
-verarbeitung.
Das Thema „Kennzeichnung
und Registrierung“ hält den
BDZ auf Trab. „Die elektronische
Kennzeichnung für Ziegen
ab dem 1. Januar 2010 ist nicht
praxistauglich“, sagte Ulrike
Höfken. Nach Ansicht des Bundesverbandes
sollte die Einzeltierkennzeichnung
abgeschafft
und die Bestandskennzeichnung
wieder eingeführt werden,
da sie den Anforderungen
des Verbraucherschutzes absolut
gerecht werde.
In seinem Geschäftsbericht
fasste Dr. Stefan Völl die Aktivitäten
des Verbandes hinsichtlich
der Blauzungenkrankheit
(BT) zusammen, die ja im vergangenen
Jahr alle Schaf- und
Ziegenhalter in Atem gehalten
hat. Dank der weitgehend problemlos
verlaufenen Impfungen
sind im laufenden Jahr
deutlich weniger BT-Fälle aufgetreten.
Für 2009 soll der
Impfstoff gegen BTV 8 bereits
im Januar verfügbar sein, betonte
Dr. Völl. „Aber das Thema
bleibt uns erhalten“, zum
einen mit dem Auftreten des
Serotyps BTV 6 in Deutschland,
aber auch durch die Bewegung
des Serotyps BTV 1 von Frankreich
in Richtung Deutschland.
Gegen diese beiden Typen gibt
es bisher keine zugelassenen
Impfstoffe. Hinsichtlich der Finanzierung
wies der BDZ-Geschäftsführer
darauf hin, dass
für die erste Impfaktion erhebliche
Mittel von der EU-Kommission
bewilligt wurden. Dies
sei für die nachfolgenden Jahre
nicht mehr zu erwarten.
Die zukünftigen Schwerpunkte
der BDZ-Arbeit sind
- die Präsentation der Ziegenzucht auf dem BDZ-/VDL-Gemeinschaftsstand anlässlich der Grünen Woche 2009,
- die Blauzungenkrankheit,
- die TSE-Problematik
- die Para- und Pseudotuberkulose,
- das Tierzuchtgesetz,
- das Monitoring zur Erfassung der genetischen Vielfalt. Der BDZ wird finanzielle Mittel beantragen, um die Datenerhebung durch die Landesverbände unterstützen zu können. Im Rahmen einer Zuchtleitersitzung soll geklärt werden, für welche Rassen das Monitoring erfolgen soll.
- die wirtschaftliche Stärkung der Ziegenbetriebe, u. a. durch Beantragung von Sondermitteln für kleine Wiederkäuer (Ziegen und Schafe), um die steigenden Produktionskosten bei gleich bleibenden Erzeugerpreisen auffangen zu können.
- die Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnung,
- das Thema Enthornung.
Im Rahmen der BDZ-Mitgliederversammlung berichteten die einzelnen Landesziegenzuchtverbände über die Arbeit in ihren Bundesländern.
- die Präsentation der Ziegenzucht auf dem BDZ-/VDL-Gemeinschaftsstand anlässlich der Grünen Woche 2009,
- die Blauzungenkrankheit,
- die TSE-Problematik
- die Para- und Pseudotuberkulose,
- das Tierzuchtgesetz,
- das Monitoring zur Erfassung der genetischen Vielfalt. Der BDZ wird finanzielle Mittel beantragen, um die Datenerhebung durch die Landesverbände unterstützen zu können. Im Rahmen einer Zuchtleitersitzung soll geklärt werden, für welche Rassen das Monitoring erfolgen soll.
- die wirtschaftliche Stärkung der Ziegenbetriebe, u. a. durch Beantragung von Sondermitteln für kleine Wiederkäuer (Ziegen und Schafe), um die steigenden Produktionskosten bei gleich bleibenden Erzeugerpreisen auffangen zu können.
- die Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnung,
- das Thema Enthornung.
Im Rahmen der BDZ-Mitgliederversammlung berichteten die einzelnen Landesziegenzuchtverbände über die Arbeit in ihren Bundesländern.
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