Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

BDZ-Mitgliederversammlung: „Die elektronische Kennzeichnung ist nicht praxistauglich!“

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) fand am 18. November im schleswig-holsteinischen Reinfeld bei Lübeck statt. Sie war ins das dreitägige Programm der Bioland-Schafund Ziegentagung eingebunden.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Der BDZ-Vorstand (von links): Hedwig Eusterwiemann, Joachim Kamann, Karl-
Heinz Frank, Ulrike Höfken und Geschäftsführer Dr. Stefan Völl. Joachim Kamann
ist Berufsziegenhalter im baden-württembergischen Nußloch.
Der BDZ-Vorstand (von links): Hedwig Eusterwiemann, Joachim Kamann, Karl- Heinz Frank, Ulrike Höfken und Geschäftsführer Dr. Stefan Völl. Joachim Kamann ist Berufsziegenhalter im baden-württembergischen Nußloch.Muth
Artikel teilen:
Ulrike Höfken, BDZ-Vorsitzende, und Dr. Stefan Völl, BDZGeschäftsführer, gaben den Vertretern der Landesziegenzuchtverbände einen Überblick über die Arbeit im Geschäftsjahr 2007/2008. Durch ihre Arbeit als Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz findet die Schaf- und Ziegenhaltung auf politischer Seite mehr Gehör, betonte Ulrike Höfken. „Dennoch ist es uns leider nicht gelungen, die Ziegenhaltung in Haus Riswick zu erhalten“, bedauerte sie. Mit der Abschaffung der Ziegenherde und der Schliessung der Ziegenkäserei auf Haus Riswick fallen auch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Ziegenhalter weg. Der BDZ sieht als Perspektive die Zusammenarbeit mit dem Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst, Schleswig-Holstein, um die Weiterbildung hierher zu verlagern, und zwar sowohl für den ökologischen Bereich, als auch für die konventionelle Ziegenmilchgewinnung und -verarbeitung. Das Thema „Kennzeichnung und Registrierung“ hält den BDZ auf Trab. „Die elektronische Kennzeichnung für Ziegen ab dem 1. Januar 2010 ist nicht praxistauglich“, sagte Ulrike Höfken. Nach Ansicht des Bundesverbandes sollte die Einzeltierkennzeichnung abgeschafft und die Bestandskennzeichnung wieder eingeführt werden, da sie den Anforderungen des Verbraucherschutzes absolut gerecht werde. In seinem Geschäftsbericht fasste Dr. Stefan Völl die Aktivitäten des Verbandes hinsichtlich der Blauzungenkrankheit (BT) zusammen, die ja im vergangenen Jahr alle Schaf- und Ziegenhalter in Atem gehalten hat. Dank der weitgehend problemlos verlaufenen Impfungen sind im laufenden Jahr deutlich weniger BT-Fälle aufgetreten. Für 2009 soll der Impfstoff gegen BTV 8 bereits im Januar verfügbar sein, betonte Dr. Völl. „Aber das Thema bleibt uns erhalten“, zum einen mit dem Auftreten des Serotyps BTV 6 in Deutschland, aber auch durch die Bewegung des Serotyps BTV 1 von Frankreich in Richtung Deutschland. Gegen diese beiden Typen gibt es bisher keine zugelassenen Impfstoffe. Hinsichtlich der Finanzierung wies der BDZ-Geschäftsführer darauf hin, dass für die erste Impfaktion erhebliche Mittel von der EU-Kommission bewilligt wurden. Dies sei für die nachfolgenden Jahre nicht mehr zu erwarten. Die zukünftigen Schwerpunkte der BDZ-Arbeit sind
- die Präsentation der Ziegenzucht auf dem BDZ-/VDL-Gemeinschaftsstand anlässlich der Grünen Woche 2009,
- die Blauzungenkrankheit,
- die TSE-Problematik
- die Para- und Pseudotuberkulose,
- das Tierzuchtgesetz,
- das Monitoring zur Erfassung der genetischen Vielfalt. Der BDZ wird finanzielle Mittel beantragen, um die Datenerhebung durch die Landesverbände unterstützen zu können. Im Rahmen einer Zuchtleitersitzung soll geklärt werden, für welche Rassen das Monitoring erfolgen soll.
- die wirtschaftliche Stärkung der Ziegenbetriebe, u. a. durch Beantragung von Sondermitteln für kleine Wiederkäuer (Ziegen und Schafe), um die steigenden Produktionskosten bei gleich bleibenden Erzeugerpreisen auffangen zu können.
- die Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnung,
- das Thema Enthornung.
Im Rahmen der BDZ-Mitgliederversammlung berichteten die einzelnen Landesziegenzuchtverbände über die Arbeit in ihren Bundesländern.
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren