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Blauzungenkrankheit: Impfung 2009 beginnt schon im Winter

Der Kampf gegen die Blauzungenkrankheit soll schon im Winter beginnen. Sobald der Impfstoff gegen den in den vergangenen Monaten bekämpften Serotyp 8 zur Verfügung stehe, werde die neue Impfkampagne starten, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt mit.
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Ferner werde gegen den in Frankreich relevanten Serotyp 1 eventuell vorsorglich Impfstoff gekauft, der jedoch zumindest vorerst nicht eingesetzt werden solle. Die Entscheidung liege bei den Bundesländern und dürfte in Kürze getroffen werden. Unterdessen sprach sich der ökologische Anbauverband Bioland erneut grundsätzlich gegen eine „Zwangsimpfung“ aus. Die Bundesdelegiertenversammlung von Bioland hat beschlossen zu fordern, die Wiederkäuer nicht mehr zwangsweise gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Vielmehr sollten Bund und Länder die Entscheidung für oder gegen die Impfung in die Verantwortung der Tierhalter legen. Bioland vertrete die Position, dass Impfungen, insbesondere solche, die zu keinem dauerhaften Schutz der geimpften Tiere führten, nicht angeordnet werden sollten. Die Europäische Gemeinschaft habe in ihrer Begründung der Impfung nicht auf gesundheitliche Motive für die Impfung verwiesen, so der ökologische Anbauverband in einer Mitteilung; die Verpflichtung zur Impfung werde vielmehr von wirtschaftlichen Risiken für die Halter von erkrankten Tieren abgeleitet. Vor diesem Hintergrund sehe Bioland die Impfung als Angebot, an deren Teilnahme jeder landwirtschaftliche Unternehmer eigenständig unter Abwägung seines Risikos entscheiden können müsse. Bioland kritisierte zudem das in Einzelfällen unangemessene Vorgehen der Veterinärämter bei der Durchsetzung der Impfpflicht und die Androhung hoher Zwangsgelder. Damit sähen sich Tierhalter konfrontiert, die sich gegen die Zwangsimpfung in diesem Jahr aus Sorge um ihre Tiere oder wegen Bedenken gegen den nicht nach üblichen Kriterien getesteten und zugelassenen Impfstoff sowie Verbrauchervorbehalte gewehrt hätten. Frankreichs Landwirtschaftsminister Michel Barnier steht zu seiner Zusage, den Kampf gegen die verstärkte Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu intensivieren und am 15. Dezember landesweit eine generelle Impfpflicht einzuführen. Der gesamte Rinder-, Schaf- und Ziegenbestand soll demnach in den Monaten Dezember bis April gegen die beiden Erreger BTV-8 und BTV-1 geimpft werden. Nach aktuellen Angaben der Veterinärbehörden wurden 2008 bis zum 18. November insgesamt 27 224 offizielle Fälle der Blauzungenkrankheit registriert, darunter 23 565 Infektionen durch BTV-8 und 3582 Neuerkrankungen des Serotyps 1. In Großbritannien ist erstmals die Blauzungenvariante vom Serotyp 1 aufgetreten. Wie das britische Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde das Virus bei fünf importierten Rindern in der Grafschaft Lancashire nachgewiesen. Die Tiere stammten aus der Restriktionszone für die Blauzungentypen 1 und 8 im südwestlichen Frankreich und seien im Rahmen der Einfuhrkontrollen positiv getestet worden. Die Tiere seien gekeult worden. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der Serotyp 1 in Großbritannien zirkuliere. AgE
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