Kraftfutter für Schafe und Ziegen?
Eine Frage mit mehreren Antworten
Kraftfuttermittel – sowohl Einzelkomponenten als auch Mischfuttermittel – sind aufgrund ihrer hohen Verdaulichkeit und Nährstoffdichte auch für die Schaf- und Ziegenfütterung von höchstem Wert. Allerdings muss bei deren Verwendung grundsätzlich die Verträglichkeit mitbedacht werden. Im Vergleich zum Einsatz von Grobfutter wie Grünfutter, Heu oder Silage sind beim Kraftfuttereinsatz Grenzen zu berücksichtigen. Das erfordert Wissen und Erfahrung bzw. eine einfache Kalkulation, um im Sinne des Tierwohls Höchst- bzw. Mindestwerte einzuhalten.
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Unsere Vorstellungen von der Schaf- und Ziegenfütterung sind geprägt vom Bild des Schäfers, der seine Tiere zu Flächen führt, auf denen sie das nötige Grünfutter finden. Oder von eingezäuntem Grünland (z.B. Deiche), auf dem die Tiere fast ganzjährig grasen und sich so selbst versorgen. Doch wovon leben die Tiere, wenn draußen nichts mehr oder nicht mehr genug wächst? Nach Ansicht und Meinung vieler – nicht nur von Laien – natürlich von Heu und Silage. Es gibt aber Gründe, die auch bei unseren kleinen Wiederkäuern einen Kraftfuttereinsatz zu bestimmten Zeiten rechtfertigen. Was kennzeichnet Kraftfutter? Kraftfutter ist aus Sicht der Tierernährung leicht verdaulich und damit energiereich (Tabelle 1). Des Weiteren ist es allgemein faser-,...