Tierseuchen: Spanien über Pseudorinderpest in Marokko besorgt
Spanien will durch eine engere
Kooperation mit Marokko im
Rahmen eines Programms zur
Bekämpfung der Pest der kleinen
Wiederkäuer, auch Pseudorinderpest
genannt, eine
Einschleppung der hochinfektiösen
Viruserkrankung verhindern,
die im Sommer dieses
Jahres erstmals in dem nordafrikanischen
Staat vorwiegend
bei Schafen auftrat.
- Veröffentlicht am
Bis Mitte September waren
dem spanischen Umweltministerium
zufolge bereits 168 Ausbrüche,
vorwiegend in marokkanischen
Mastbetrieben, gemeldet
worden. Wegen der
geographisch bedingten akuten
Infektionsgefahr für die heimische
Tierhaltung prüft die spanische
Agentur für internationale
Zusammenarbeit (AECID)
konkret die Möglichkeit, gemeinsam
mit der Ernährungsund
Landwirtschaftsorganisation
der Vereinten Nationen
(FAO) und der EU-Kommission
in dem afrikanischen Staat eine
Impfbank einzurichten.
Zugleich arbeiten die für
Tiergesundheit zuständigen
Dienststellen des spanischen
Ministeriums eng mit den marokkanischen
Behörden zusammen,
um insbesondere die Diagnosekapazitäten
des afrikanischen
Staates im Rahmen der
epidemiologischen Überwachung
zu stärken. Auch die
FAO hatte bereits im August
Veterinäre nach Marokko entsandt,
um einen Notfallplan
aufzustellen. Empfohlen wurden
die Beschränkung von
Tiertransporten, die Einrichtung
von Quarantänezonen um
betroffene oder verdächtige
Betriebe sowie medizinische
Vorbeuge wie Impfungen.
Da die Krankheit in Marokko
erstmals auftrat, nimmt die
FAO an, dass das Virus die natürliche
Grenze der Sahara
überwunden hat. Den Fachleuten
zufolge kann die Pseudorinderpest
domestizierte Schafe
und Ziegen ebenso wie wildlebende
kleine Wiederkäuer
befallen. AgE
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