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Elektronische Kennzeichnung: Freiwilligkeit statt Pflicht

Die deutschen Schafhalter bekräftigen ihre Kritik an der elektronischen Kennzeichnung für Schafe.
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Die verpflichtende Einführung der elektronischen Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen sei für die Schafhalter eine Katastrophe, teilte die VDL zur aktuell beschlossenen Verordnung zur Änderung der EUKennzeichnungsverordnung mit (siehe auch VDL-Informationen, Schafzucht 19/2008). Der VDL-Vorsitzende Carl Lauenstein bezeichnete die Entscheidung der EU-Kommission, ab 2010 die elektronische Kennzeichnung mit allen damit verbundenen Dokumentationen verpflichtend einzuführen, als völlig unverständlich. Zwar seien Tiergesundheit und eine effiziente Bekämpfung und Rückverfolgung von Tiererkrankungen oder Seuchen unbedingt zu unterstützen. Dies könne jedoch mit den bisherigen Ohrmarken und sogar reduziert auf die Betriebskennziffer, wie sie sich in der Schweinehaltung bewährt habe, vollends sichergestellt werden, erklärte Lauenstein. Nicht nachvollziehbar sei ferner, dass die Einführung dieser neuen kostenintensiven Kennzeichnungsform in einem Stadium erfolge, in dem es noch sehr viele ungeklärte Fragen gebe. In diesem Zusammenhang wies VDL-Vorsitzender Lauenstein darauf hin, dass die Bundesregierung noch vor wenigen Monaten ein umfangreiches Erprobungsprojekt für diese neue Kennzeichnungsform bewilligt habe, um die Schwachstellen aufzudecken. Erste Ergebnisse machten deutlich, dass dieses System nicht ausgereift sei und damit neue gravierende Probleme auf die Schafhalter zukämen. Der VDL-Vorsitzende betonte, dass die Bundesregierung in den letzten Monaten stets die Sorgen der Schafhalter ernst genommen und aufgegriffen habe. Jetzt sei sie aufgefordert, gemeinsam mit den anderen großen Schafländern „diesem überzogenen Bürokratismus ein Ende zu setzen“. Anstatt an der verpflichtenden Einführung der elektronischen Kennzeichnung seitens der EU-Kommission festzuhalten, sollte diese als freiwillige Form der Kennzeichnung angeboten werden, so Lauenstein. Dann könne jeder Schafhalter selber entscheiden, ob er dieses neue System beispielsweise zur Nutzung in seinem Betriebsmanagement einsetzen oder weiterhin die bisherige Kennzeichnungsform anwenden möchte. Nach Angaben des VDL-Vorsitzenden sprechen sich alle Schafzuchtverbände in den EUMitgliedstaaten massiv gegen „dieses überzogene Kennzeichnungssystem“ aus. Unterstützung gebe es auch vom EU-Parlament, so Lauenstein, das die Einführung der elektronischen Kennzeichnung ebenfalls ablehne. AgE
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