Blauzungenkrankheit: Neuer Virustyp in den Niederlanden aufgetreten
Ein neuer Virustyp der Blauzungenkrankheit (BTV 6) hat die östlichen Niederlande an der
Grenze zu Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betroffen und führt zu Vorsorgeentscheidungen
und Beschränkungen in Deutschland.
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Mittlerweile ist es dem EU-Referenzlaboratorium
für die
Blauzungenkrankheit (Bluetongue
BT) in Großbritannien
im Zusammenhang mit dem
niederländischen BTV-6-Geschehen
gelungen, den Virustyp
zu isolieren.
Weitere Untersuchungen haben
ergeben, dass es sich bei
dem isolierten Virus um ein
Impfvirus und nicht um ein sogenanntes
Feldvirus handelt.
Danach ist davon auszugehen,
dass das Seuchengeschehen
in den Niederlanden durch
den illegalen Einsatz eines
BTV-6-Impfstoffes (Lebendimpfstoff,
wie er z. B. in Südafrika
eingesetzt wird) hervorgerufen
worden ist. Sofern es sich
um einen illegal eingesetzten
Lebendimpfstoff handelt, bleibt
abzuklären, ob dieser nicht ein
zirkulierendes Infektionsgeschehen
ausgelöst hat.
In den betroffenen vier Rinderbeständen
aus den Niederlanden
soll es zu klinischen
Erscheinungen gekommen
sein. Weiterhin sollen diese Bestände
keinen Kontakt zueinander
haben.
Es liegt auch noch keine Information
vor, dass in den betroffenen
Rinderbeständen mit
illegalem Impfstoff geimpft
wurde. Dem Vernehmen nach
waren es in den vier betroffenen
Beständen nur Einzeltiere,
die an BTV 6 erkrankt sind, so
dass diese Betriebe nicht verdächtig
werden, ihre Tiere illegal
geimpft zu haben. Das lässt
andererseits befürchten, dass
das BTV-6-Virus durch Gnitzen
übertragen wurde und damit
bereits eine größere Verbreitung
gefunden haben könnte.
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