Wichtige Forderungen an die Politik übergeben
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Das Forderungspapier der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und der Wirtschaftsvereinigung Deutsches Lammfleisch (WDL) enthält zwölf zentrale Forderungen der Branche an die Politik, um sie weiterhin zu unterstützen:
- Tatsächlicher Abbau der Bürokratie!
- Verlässlichkeit der Agrarreform sicherstellen.
- Neue Tierschutzanforderungen dürfen nicht zum Aus der heimischen Schafhaltung und Lammfleischvermarktung führen.
- Fortsetzung der aktiven Bekämpfung der Blauzungenkrankheit.
- Förderung des Absatzes von Produkten aus der Schafhaltung.
- Schutz der Schafhaltung vor dem Wolf.
- Zeitnahe Auszahlung der Pflegegelder an den Betrieb – Landschaftspflegegeld ist kein Almosen, sondern die Bezahlung einer Dienstleistung!
- Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Schafhaltung.
- Arzneimittelnotstand in der Schafhaltung durch Förderung der Arzneimittelforschung und Vereinfachung der Marktzulassungen stoppen.
- Beweidung von Photovoltaikanlagen auf Grünlandstandorten.
- Staatliche Unterstützung der Schaf- und Ziegenzucht - Erhaltung und Verbesserung der genetischen Qualität, Vielfalt und der Zuchtarbeit.
- Investitionsförderung für Schaf- und Ziegenhaltung verbessern.
Bürokratie abbauen
Bei der Vielzahl der Gebote und Auflagen, die sich teilweise gegenseitig blockierten, könne die Situation der Schafhaltung und Lammfleischvermarktung durch einen Abbau der Bürokratie spürbar verbessert werden, wird in dem Forderungspapier betont. Schäferinnen und Schäfer müssten sich in erster Linie um das Wohl ihrer Tiere kümmern können, anstatt Stunden damit zu verbringen, sich mit bürokratischen Anforderungen und administrativem Aufwand auseinandersetzen zu müssen, lautet die Forderung von VDL und WDL.
Ebenso wichtig sei die Sicherung der 2023 wiedereingeführten gekoppelten Tierprämie auch über den laufenden GAP-Zeitraum hinaus, um zu einer weiteren positiven Entwicklung der Schafhaltung in Deutschland zu führen.
Frontalangriff
Als einen Frontalangriff gegen die tierart- und tierschutzgerechte Schafhaltung sieht die Branche den Entwurf des neuen nationalen Tierschutzgesetzes mit dem grundsätzlichen Verbot des Schwanzkupierens sowie die Verschärfungen im EU-Entwurf zum Tiertransport. So könne die Umsetzung des vorgeschlagenen Entwurfes zum Tierschutzgesetz bei langschwänzigen Rassen zu einem höheren Leid der Tiere führen als das Kupieren selbst.
Der Entwurf der neuen EU-Transportverordnung sehe massive Einschränkung beim Transport von Tieren vor, kritisieren die Branchenvertreter in ihrem Forderungspapier. Bereits jetzt seien hohe Transportauflagen zu erfüllen. Mit den steigenden Auflagen wachse daher die Gefahr, dass die wenigen verbliebenen Schlachtbetriebe ihre Tätigkeit beenden und damit die Schafhaltung aufgrund fehlender Verarbeitungsmöglichkeiten eingestellt wird.
Das vollständige Forderungspapier lesen Sie im untenstehenden pdf.
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