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Traditionelle Heumilchwirtschaft

Heumilch ist Weltkulturerbe

Die „traditionelle Heumilchwirtschaft im österreichischen Alpenbogen“ ist ab sofort landwirtschaftliches Weltkulturerbe. Das hat die Food and Agriculture Organization of the United Nations – kurz FAO – beschlossen und die entsprechende Auszeichnung Anfang März 2024 in einem Festakt in Salzburg überreicht.

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Branislav Cerven/shutterstock.com
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„Die Ernennung der Heumilchwirtschaft zum landwirtschaftlichen Weltkulturerbe ist nicht nur eine Anerkennung für die Heumilchbäuerinnen und Bauern, sondern auch ein Auftrag zur Bewahrung und Weiterentwicklung dieser nachhaltigen Form der Bewirtschaftung“, erklärte der Obmann der ARGE Heumilch, Karl Neuhofer.

Unter dem Dach der ARGE Heumilch vereinigen sich alle Heumilchbäuerinnen und Bauern in Österreich sowie 60 verarbeitende Betriebe wie Sennereien, Käsereien und Molkereien in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten. Die ARGE Heumilch Deutschland mit 10 Verarbeitern aus Bayern und Baden-Württemberg ist Kooperationspartner der ARGE Heumilch Österreich.

Nachhaltige Tradition

Die Heumilchwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Die Kühe, Schafe und Ziegen bekommen frische Gräser und Kräuter im Sommer und Heu im Winter. Vergorene Futtermittel wie Silagen sind strengstens verboten. Dass die Wirtschaftsweise bis heute praktiziert wird, ist vor allem den kleinen Strukturen mit familiengeführten Höfen in den Grünland-Bergregionen und der großen Käsetradition zu verdanken. 

Die Heumilchregionen befinden sich vorwiegend in den Alpen, wo Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition hat. Hauptproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, die Steiermark sowie Bayern und Baden-Württemberg.

EU-Siegel für Schaf- und Ziegen-Heumilch

Die besondere Wirtschaftsweise der Heumilch wurde 2016 mit dem EU-Gütesiegel "g.t.S. - garantiert traditionelle Spezialität" ausgezeichnet. Damit war Heumilch von der Kuh das erste Lebensmittel im deutschsprachigen Raum, das von der Europäischen Union mit dieser Auszeichnung bedacht wurde. In einem zweiten Schritt wurde das g.t.S.-Siegel im Jahr 2019 auch an heimische Schaf- und Ziegen-Heumilch vergeben.

Mit ihren Qualitätssiegeln schützt die EU Qualitätsprodukte vor Nachahmung oder dem Missbrauch von Namen und Bezeichnungen.

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