Europas Halter von Wiederkäuern bündeln ihre Kräfte
Ab sofort gibt es eine neue Interessenvertretung von Wiederkäuer-Haltern in der Europäischen Union. Der "Europäische Verband der nachhaltigen Vieh- und Fleischwirtschaft" (SELMA) ist laut Gründungsmitgliedern der Rind-, Schaf- und Ziegenbranche ein wichtiger Meilenstein, um die Haltung von Wiederkäuern zu stärken. Gerade im Hinblick auf die EU-Handelspolitik.
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Zu den Gründungsmitgliedern gehören die französische Interprofession für Vieh und Fleisch (Interbev), der Verband der belgischen Fleischwirtschaft (FEBEV), Intercarneitalia (OI), die Interprofession der griechischen Fleischwirtschaft (EDOK), die spanischen Branchenverbände Provacuno und Interovic sowie die polnische PZBM.
Die deutschen Branchenverbände – die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) sowie die deutschen Rinderhalter – werden zukünftig über den Dachverband der deutschen Tierzuchtverbände – die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) in Brüssel – in diese neue Organisation eingebunden sein.
Auch andere EU-Mitgliedsstaaten zeigen laut Organisation großes Interesse an einem Beitritt zum Verband.
Für eine einheitliche Handelspolitik
Mit SELMA wollen die Gründungsmitglieder ihre Interessen bündeln und das „nachhaltige europäische Modell“ der Haltung von Wiederkäuern stärken, und zwar insbesondere bei Richtungsentscheidungen auf Ebene der Europäischen Union. Denn viele grundlegende Entscheidungen im Vieh- und Fleischsektor werden in Brüssel und nicht in den einzelnen Mitgliedstaaten getroffen.
Ganz oben auf der Agenda steht eine einheitliche Handelspolitik im Hinblick auf die Freihandelsabkommen. So müsse laut Verband unbedingt sichergestellt werden, dass importierte Agrar- und Lebensmittelprodukte denselben strengen Standards und Vorschriften entsprechen, die auf nationaler und europäischer Ebene gelten.
Priorität sollen auch die Novelle der Industrieemissionsrichtlinie (IED) und die erwarteten Gesetzesvorschläge zur Verbesserung von Tierwohl und Tierschutz erhalten.
Die ersten Arbeitsnachweise von SELMA sollen noch vor Jahresende vorliegen.
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