Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Nachhaltigkeit

Artgerechte Ernährung soll Methanemissionen reduzieren - Demonstrationsbetriebe gesucht

Im Rahmen des neuen Agroforst-Demonstrationsvorhabens „FuLaWi“ entwickeln verschiedene Fachbereiche aus Wissenschaft, Praxis und Beratung Nutzungskonzepte für Laub aus Agroforstsystemen. Ziel des Projektes ist es, eine artgerechte Ernährung für kleine Wiederkäuer zu ermöglichen sowie die Methanemissionen zu reduzieren.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
SoVV/shutterstock.com
Artikel teilen:

Das Projekt mit dem vollen Titel „Nutzungs- und Konservierungsverfahren für Futterlaub aus Agroforstsystemen zur Verbesserung der Nährstoffversorgung und Reduktion von Methanemissionen bei kleinen Wiederkäuern" (FuLaWi) verfolgt das Ziel, nachhaltige Tierernährung mit positiven Umwelt- und Klimaauswirkungen zu fördern.

Die Agroforstwirtschaft bietet durch ihre multifunktionalen positiven Wirkungen auf die Agrarökosysteme dafür ein großes Potenzial. Sie trägt zur Steigerung der Biodiversität bei, ermöglicht eine Anpassung an den Klimawandel und leistet gleichzeitig aktiven Klimaschutz.

Praxisnahe Forschung in landwirtschaftlichen Betrieben

Das Projekt FuLaWi konzentriert sich nicht nur auf die Weidehaltung in Agroforstsystemen, sondern entwickelt auch innovative Ernte- und Konservierungsverfahren für Laubfutter. Diese Verfahren zielen darauf ab, die Verdaulichkeit und Mineralstoffversorgung der Tiere zu verbessern sowie Methanemissionen zu reduzieren. Um diesen Zielen gerecht zu werden, werden neben Labor- und Fütterungsversuchen auch reale Agroforstsysteme auf landwirtschaftlichen Betrieben angelegt. Diese Herangehensweise gewährleistet eine praxisnahe Entwicklung der Konzepte.

Demonstrationsbetriebe gesucht - Anmeldeschluss: 15. Oktober 2023

Betriebe, die Interesse an der Umsetzung und Untersuchung von Futterlaubsystemen für kleine Wiederkäuer haben, können sich bis zum 15. Oktober 2023 bewerben:

Dafür muss der Fragebogen (siehe PDF am Ende dieser Meldung) ausgefüllt werden und an hanna.busse@lignovis.com geschickt werden. Ab November/Dezember 2023 wird schon die Planung gemeinsam mit den Demonstrationsbetrieben starten, sodass die Gehölzpflanzungen im Frühjahr 2024 stattfinden können.

Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) trägt wesentlich zur Projektumsetzung bei. In Fütterungsversuchen mit verschiedenen Pappel- und Weidearten wird die Verdaulichkeit, das Minderungspotenzial für Methanemissionen und der Mineralstoffhaushalt untersucht.

Die Nahrungszusammensetzung für Schafe und Ziegen wird variiert, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Diese Versuche inkludieren umfassende Analysen der Trockenmasse, Energie- und Nährstoffgehalte sowie der Mengen- und Spurenelemente. Besondere Aufmerksamkeit gilt den tragenden und laktierenden Tieren, bei denen Calcium- und Selenversorgung sowie antioxidativer Stress untersucht werden. 

Vier Partner im Netzwerk

Das Verbundprojekt FuLaWi wird von vier maßgeblichen Akteuren durchgeführt: dem Forschungsinstitut für Nutztierbiologie Dummerstorf, der Georg-August-Universität Göttingen, Lignovis Hamburg und Triebwerk aus Meißner. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von Juni 2023 bis Mai 2026.

Das Projekt wird im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens zur Sicherung einer nachhaltigen Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen im Modul A „Verbesserung der Umwelt- und Klimawirkung der Nutztierhaltung durch eine nachhaltige Tierernährung“ durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Höhe von 970.000 Euro gefördert.

 

Downloads:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren