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Wolf und Küstenschutz

Geplante Volksinitiative soll den Druck erhöhen

Mit Plakaten entlang der Nordseeküste und einer geplanten Volksinitiative wollen Jäger und Weidetierhalter in Niedersachsen den Druck für eine restriktivere Wolfspolitik erhöhen. Aus Sicht der Jägerschaft ist die Population des streng geschützten Wolfes längst in einem sogenannten guten Erhaltungszustand.

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Auch angesichts wiederholter Risse von Weidetieren fordern die Jäger daher eine Neubewertung des strengen Schutzstatus des Wolfes, der bislang nur in Ausnahmen abgeschossen werden darf.

Mit einer Volksinitiative solle die rot-grüne Landesregierung aufgefordert werden, eine Bundesratsinitiative zu starten oder zu unterstützen, die ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermögliche, sagte der Präsident der Landesjägerschaft in Niedersachsen (LJN), Helmut Dammann-Tamke. Noch stehe die Idee am Anfang.

Volksinitiative gegen Tatenlosigkeit

Dazu solle es ein Bündnis mit anderen Gruppen des ländlichen Raumes geben, etwa habe der Landesbauernverband Niedersachsen bereits Unterstützung signalisiert. 

Mit einer Volksinitiative können wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger nach Angaben des niedersächsischen Landtags das Parlament zwingen, sich mit einem bestimmten Thema zu befassen. Laut dem Landtag sind dafür 70 000 Unterschriften notwendig.

Niedersachsens rot-grüne Landesregierung bekräftigte zuletzt, an einem Konzept der Bundesregierung für ein europarechtskonformes und regional differenziertes Bestandsmanagement intensiv mitarbeiten zu wollen. Jäger und auch Weidetierhalter warfen der Landesregierung jedoch erneut Tatenlosigkeit vor. 

Aus Sicht von Jägern und Deichschäfern ist die Weidetierhaltung mit Schafen insbesondere an den Deichen mit dem Wolfsschutz kaum vereinbar. Für den Küstenschutz sind die Tausenden Deichschafe wichtig, da sie die Grasnarbe der Küstenschutzbauwerke kurz halten und sie mit ihren Klauen den Boden festtreten. Die zehn niedersächsischen Küstenjägerschaften zwischen Emden und Stade sowie die Landesjägerschaft Bremen hatten sich im April daher für wolfsrudelfreie Zonen entlang der Küste ausgesprochen.

Plakatkampagne soll Augen öffnen

Am 7. Juni 2023 stellten diese Jägerschaften in Aurich dazu nun eine Plakatkampagne vor. Mit 300 Bannern, die metergroß auf Bauzäunen vielerorts entlang der Küste ab sofort aufgestellt werden sollen, wollen sie auf die Wolfsrisse aufmerksam machen. Insgesamt gibt es sieben Motive, die teils auch Bilder von gerissenen Schafskadavern zeigen. Dazu steht geschrieben: "Küstenschutz in Gefahr" oder "Deichschäfer fürchten um ihren Betrieb".

 

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