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Niedersachsen | Dialogreihe "Wolf"

Für Landvolk Niedersachsen und Aktionsbündnis müssen Taten folgen

Der Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement kritisieren in ihrer Stellungnahme vom 5. Juni 2023 die Ergebnisse der am 1. Juni 2023 stattgefundenen Dialogreihe "Wolf". Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) müsse endlich aktiv werden und nicht nur warme Worte für den Wolf über haben.

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Marc Venema/shutterstock.com
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Für Landvolk-Vizepräsident und Sprecher des Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement Jörn Ehlers und die Weidetierhalter spielen die Grünen weiter auf Zeit. „Doch diese haben wir nicht mehr. Jeden Tag geben Halter die Weidetierhaltung in Wolfsgebieten auf“, schildert Ehlers die Situation. Den Verweis von Bundesumweltministerin Lemke, dass die ökonomische Unterstützung über die Weidetierprämie abgedeckt werde und dass Deutschland als wohlhabendes Land sich diesen Luxus leisten könne, empfindet Ehlers als geschmacklos.

„Wissenschaftliche Zahlen, Daten und Fakten zur Wolfspopulation haben wir zu genüge – sowohl für Deutschland als auch in Niedersachsen. Weitere, langwierige Bestandsaufnahmen, die nur Zeit kosten, sind nicht nötig“, führt Ehlers auf.

Umfrage zu Weidehaltung gestartet

Dass der Wolf nicht mehr gefährdet sei, zeigten zudem einige Studien. Im Monitoringjahr 2022/2023 seien für Niedersachsen 40 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei residente Einzelwölfe bestätigt worden.

Laut Ehlers wäre es hilfreicher zu ermitteln, welche Auswirkungen die Ausbreitung des Wolfes auf die Weidehaltung habe. Dazu habe das Landvolk Küste eine Umfrage erstellt, an der unter https://forms.office.com/e/LUL0B3xp3E teilgenommen werden kann.

Regionales Wolfsmanagement

„Als Aktionsbündnis fordern wir seit Anbeginn das regionale Wolfsmanagement und sehen uns in der aktuellen Entwicklung mehr als bestätigt. Mit diesem wird der Wolf in Deutschland nicht ausgerottet, sondern es dient als Instrument, den Wolfsbestand in einem erträglichen Maß zu lenken und zu erhalten“, erklärt Ehlers. „Fatal wäre es hingegen für unsere Weidetierhaltung, wenn Bundesumweltministerin Lemke weiter gemeinsam mit anderen EU-Ländern sich gegen Tendenzen zur Lockerung des Schutzstatus von Wölfen auf EU-Ebene einsetzt und unbeirrt auf Herdenschutz setzt. Dieser bringt schon jetzt bei der Anwendung erhebliche Schwierigkeiten mit sich und wird unserer Ansicht nach auf Dauer nicht finanzierbar sein“, erklärt Ehlers abschließend für das Aktionsbündnis. 

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