Almabtrieb nach nur zwei Wochen
Aus Angst vor Wolf und Bär ist für einige Almbauern im österreichischen Außerfern, einer beliebten Urlaubsregion im Nordwesten Tirols, die diesjährige Almsaison schon wieder beendet - nach nicht einmal 14 Tagen. 750 Tiere wurden von den Almweiden zurück auf die Heimwiesen im Tal geholt.
- Veröffentlicht am

Grund sind Wolf und Bär, die sich in dem Gebiet herumtreiben und schon in kurzer Zeit 15 Schafe getötet haben. Bislang kam es bereits zu 45 dokumentierten Nachweisen oder Rissen durch die Großraubtiere. Die Aufregung, aber auch die Verunsicherung ist groß.
Die Schafe stehen nun wieder auf ihren Heimwiesen, deren Aufwuchs normalerweise für die Winterfuttergewinnung gedacht ist. Die Landwirte warten jetzt ab und wollen die Tiere gegebenenfalls wieder auftreiben.
Von den 750 Tieren gehören ungefähr 300 Stück 15 Bauern aus dem Tiroler Unterland. Die Bauern hatten ihre Tiere ins Außerfern aufgefahren, nachdem sie in den vergangenen Sommern bereits Risse auf den eigenen Almen verzeichnen mussten.
Laut Tiroler Landwirtschaftskammer überlegen bereits einige von ihnen, die Schafhaltung komplett aufzugeben. "Wenn unsere Almen nicht mehr beweidet werden können, leidet nicht nur die Landwirtschaft darunter, sondern auch der Tourismus und die Freizeitwirtschaft", warnt Tirols Landwirtschaftskammer-Präsident und Nationalrat Josef Hechenberger.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.