Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber drängt den Bund zum Handeln
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber hat vor der Agrarministerkonferenz (AMK), die am 23. und 24. März im schleswig-Holsteinischen Büsum stattfindet, den Bund aufgefordert, endlich die drängendsten Probleme der Landwirtschaft anzugehen. So will die bayerische Ministerin auch das zunehmende Problem mit Wölfen zur Sprache bringen.
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"Das Monitoring zeigt uns, dass die Wolfspopulation in Deutschland ungesteuert zunimmt. Um unsere nachhaltige Weidewirtschaft und die damit verbundene Biodiversität zu schützen, muss der Bund endlich aktiv werden und gegensteuern. Obwohl wir viel in den Herdenschutz investieren, nehmen die Risse von Nutztieren und die Konflikte mit der Landwirtschaft zu. Die Bundesregierung muss anerkennen, dass der Wolf nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, er steht nicht mehr auf der Roten Liste. Der Schutzstatus muss dringend abgesenkt werden", so die Ministerin.
Zudem müsse der Bund erst einmal – wie das Nachbarland Frankreich – die Möglichkeiten der EU ausschöpfen und eins zu eins in Deutschland umsetzen. Auf Dauer werde allerdings auch das nicht ausreichen. Denn auch das EU-Parlament habe mittlerweile erkannt, dass weitere Schritte notwendig sind.
"Wir brauchen ein staatenübergreifendes Wolfsmonitoring und eine Neubewertung der EU-Wolfsstrategie", sagte Kaniber.
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