Forderungen des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes an Till Backhaus
Die Vorsitzende des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Susanne Petersen, hat sich im Vorfeld der Agrarministerkonferenz (AMK), die am 23. und 24. März 2023 im schleswig-holsteinischen Büsum stattfindet, an Till Backhaus, Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, gewandt und auf die Anliegen der Schaf- und Ziegenhalter hingewiesen, die im Rahmen der Konferenz behandelt werden.
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Susanne Petersen bat den Minister eindringlich, jede Möglichkeit der AMK zu nutzen und Initiativen zu unterstützen, um Entnahmen von übergriffigen Wölfen nicht nur theoretisch zu ermöglichen, sondern auch umsetzbar zu machen.
Weiterhin müsse dringend auf die regionalen Eskalationen im Wolfsbestand eingegangen und ein aktives Management installiert werden. Der Wolf würde dadurch in seinem bundesdeutschen Bestand nicht gefährdet. Auch die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung des Bundes zum Problem Wolf bezeichnete sie als dringlich.
Versorgung der Schafbestände muss gewährleistet sein
Ein wichtiges Anliegen der Schafhalter, so die Vorsitzende an den Minister, sei auch aus ökologischen Gründen der Erhalt von beweidetem Grünland. Um Weidetiere für die nachhaltige Bewirtschaftung von Grünland vorhalten zu können, bräuchten sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Schäfereien das ganze Jahr über Möglichkeiten zur Versorgung ihrer Tiere.
Es sei ein großer und in vielen Fällen fataler Eingriff in die Wirtschaftsweise vieler Schäfereien, wenn in Zukunft die Beweidung von ökologischen Flächen mit konventionell gehaltenen Schafen und Ziegen nur noch sehr eingeschränkt erlaubt sein soll und umgekehrt. Für das geplante Verbot der Überweidung gebe es keinen fachlichen Grund, die Stickstoffbilanz einer Schafherde, die sich vom Aufwuchs ernährt, ist neutral, und die Schafbeweidung ist aus vielen Gründen der Bearbeitung der Flächen mit Maschinen (Mulchen, Einarbeitung von Zwischenfrüchten) vorzuziehen.
Dazu kommen positive Effekte, die nur durch weidende Schafe erzielt werden, wie die Bekämpfung von Mäusen in Grünland und Acker und die Anregung der Bestockung im Wintergetreide.
Bezugnehmend auf die vorliegende Anträge zur AMK zur Situation der Berufsschulfachlehrer für Landwirtschaft wies Petersen darauf hin, dass auch an den Berufsschulen zur Ausbildung der Tierwirte/Fachrichtung Schäferei der Unterricht durch entsprechend ausgebildete Fachlehrer gefährdet sei und dieser weiterhin sichergestellt werden müsse.
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