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Niedersachsen | Wolf im Fokus

Erstmals seit 2015 Wolf in Niedersachsen besendert

Zum ersten Mal seit 2015 konnte in Niedersachsen wieder ein Wolf mit einem Sender ausgestattet werden. So erhofft sich das Umweltministerium Niedersachsen viele Daten zum Wolfsverhalten wie Wanderstrecken, Annäherungen an Nutztiere oder Menschen zu sammeln und mit diesen Angaben den Herdenschutz zu verbessern.

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In der Nacht auf Montag, den 20. Februar 2023, wurde ein 40 Kilogramm schwerer Rüde in Niedersachsen durch das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gefangen und mit einem Halsband mit Sender ausgestattet. Außerdem konnte eine Genetik-Probe genommen werden, die zur Analyse an das Senckenberg Institut versendet wurde. So soll die Identität des Wolfes eindeutig bestimmt werden. So können nun viele maßgebliche Daten zum Wolfsverhalten wie Wanderstrecken, Annäherungen an Nutztiere oder Menschen gesammelt werden. 

Beobachtung des Bewegungsmusters

In den ersten zwei Wochen der Beobachtung des Rüden sendet das Halsband stündliche Meldungen zur Beobachtung des Tieres. Danach werden die Intervalle der Informationsübertragung variieren, je nach Forschungsfrage. Die Möglichkeiten der Forschungsfragen sind vielfältig, je nachdem, welchen sozialen Status der Rüde aufweist oder in welcher Lebensphase er sich befindet. So können zum Beispiel die Wanderungsmuster und die Nutzung menschlicher Infrastruktur eines jungen Wolfes bei der Suche nach einem Territorium beobachtet werden oder die Raumnutzung eines territorialen Tieres.

Verbesserung des Herdenschutzes

Laut Umweltministerium ist die Besenderung artenschutzrechtlich zugelassen. „Unser Ziel ist es, weitere Wölfe zu fangen und zu besendern, um das vorhandene Wissen über Wölfe und damit auch den Herdenschutz in Niedersachsen zu verbessern“, so Umweltminister Christian Meyer. „Denn wenn wir mehr wissen über die Wölfe und ihre Gewohnheiten, kann hoffentlich den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern noch gezielter geholfen und der Herdenschutz optimiert werden. Auch die Entnahme von problematischen Wölfen lässt sich durch Besenderung objektiver begründen und notfalls auch vollziehen.“

 

 

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