Schafbestand in Bayern 2022 rückläufig
Nach den endgültigen Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schafbestände am 3. November 2022 sinkt die Zahl der Tiere auf rund 254.300. Das sind 4.800 (-1,9 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. Das hat das Landesamt am 24. Februar 2023 mitgeteilt.
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Zum weitaus größten Teil handelt es sich dabei um weibliche Schafe zur Zucht (180.400 Tiere) sowie um Lämmer und Jungschafe unter einem Jahr (66.000 Tiere). Auf die weiblichen Schafe zur Zucht entfällt dabei mehr als die Hälfte (-2.800 Tiere) des Rückgangs beim Schafbestand insgesamt.
Es wurden 2.000 Betriebe gezählt, rund 200 weniger als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt werden je Betrieb 127 Tiere gehalten - sieben mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schafe je Betrieb schwankte in den vergangenen zehn Jahren in einem vergleichsweise engen Korridor zwischen rund 120 (in den Jahren 2013, 2015 und 2021) und 134 Tieren (im Jahr 2018). Der in anderen Bereichen der Landwirtschaft zu beobachtende Trend zu größeren Herden zeigt sich in der Schafhaltung somit nicht.
Schafbestand um 11,2 Prozent gesunken
Auch wenn sich in der Bestandserhebung leichte Schwankungen in den Tierbeständen zeigen, nimmt der Schafbestand in Bayern seit Jahren tendenziell ab. So wurden im Jahr 2012 noch 2.400 Schafhaltungen mit insgesamt 286.500 Tieren gezählt. Seitdem ist der Schafbestand in Bayern um 11,2 % gesunken.
Handel mit Schafwolle
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sind im Jahr 2022 aus Bayern 706 Tonnen Schafwolle (Wolle, weder gekrempelt noch gekämmt) im Wert von gut 2,1 Mio. Euro exportiert worden. Die wichtigsten Ausfuhrländer sind Belgien, Österreich und Polen.
Weiter sind 1. 600 Tonnen Schafwolle mit einem Wert von 3,9 Mio. Euro nach Bayern importiert worden. Die wichtigsten Einfuhrländer sind Frankreich, Belgien, Griechenland, die Schweiz, Neuseeland und das Vereinigte Königreich. In den letzten zehn Jahren ist die aus Bayern ausgeführte Menge an Schafwolle um weit mehr als das Doppelte gestiegen. Die importierte Menge nahm hingegen um 14 % ab.
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