Wollkampagne: Mit Herkunftsgarantie
Es geht um „Wolle aus Deutschland“. Aktuell ist damit eine
Kampagne für regional erzeugte Strickwolle gestartet.
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Derzeit formiert sich eine
bemerkenswerte Initiative
in der Strickwaren-Branche,
die heimische Wolle statt der
bislang verwendeten Importware
fördern möchte. Einbezogen
ist das Biosphären-Reservat
Schwäbische
Alb.
„Wolle aus Deutschland“ –
unter diesem Motto will eine
Initiative der deutschen Wollbranche
das Bewusstsein deutscher
Verbraucher für heimische
Produkte stärken. „Vom
Schäfer bis zum Konsument“
heißt das Konzept, das federführend
vom schwäbischen
Garnhersteller Tutto ins Leben
gerufen wurde.
Geplant ist eine Kollektion
von Handstrick- und Industriegarn
aus rein deutscher Produktion
– angefangen bei Merinowolle
aus dem süddeutschen
Naturschutzgebiet Biosphäre-
Alb, über die Weiterverarbeitung
bei der Bremer Woll-Kämmerei
AG und der Zwickauer
Kammgarn GmbH bis hin zur
Herstellung der bekannten
Opal Pullover- und Sockenwolle
im Strickerei-Städtchen Hechingen.
„Damit wird der Weg
vom textilen Rohstoff zum Vertrieb
der gebrauchsfertigen
Wolle für Endverbraucher lückenlos
nachvollziehbar“, kommentiert
Wolfgang Zwerger,
Tutto-Geschäftsführer.
Gut 67 % der Bundesbürger,
dies ermittelte das Meinungsforschungsinstitut
Infratest dimap,
wollen künftig stärker auf
im Inland produzierte Produkte
achten. Rund 70 % seien
demzufolge auch bereit, dafür
etwas mehr Geld auszugeben.
So soll auch ein Teil des Verkaufserlöses
aus den Bio Pullover-
und Sockenwollen dem
Naturschutzpark BiosphäreAlb
zu Gute kommen. Das ist eine
derzeit entstehende Modellregion
auf der Schwäbischen Alb,
in der erfolgreicher Umweltschutz
mit der sozialen und
wirtschaftlichen Entwicklung
der im Gebiet lebenden Menschen
verknüpft werden soll
(www.biosphaerealb.de). Das
Gebiet ist ein Zentrum der
Wanderschäferei mit landesweiter
Bedeutung.
Dafür haben sich alle Beteiligten
in Zusammenarbeit mit
der Vereinigung Deutscher
Landeschafzüchter (VDL) und
dem Landesschafzuchtverband
Baden-Württemberg etwas
ganz Besonderes einfallen lassen:
Wer möchte, kann für 60
Euro eine individuelle Patenschaft
für ein Schaf übernehmen.
Der Clou an der Aktion:
Alle Schäfer werden mit einem
Global Positioning System
(GPS) ausgerüstet und die ermittelten
Positionsdaten per
GPS-Tracker ins World Wide
Web versendet. So können die
Paten jederzeit im Internet verfolgen
– etwa mit einem Klick
auf Google Earth –, wo ihre
„künftigen Pullover“ gerade
grasen. Mehr Infos unter www.schafpate.de oder www.sockenwolle.de
Pressways
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