Wolfsrisse in der Oberlausitz und im Nordschwarzwald bestätigt
Die vor knapp zwei Wochen in der Oberlausitz von einer Weide im Daubaner Wald ausgebrochenen Schafe und Ziegen sind von Wölfen gerissen worden. Der Verdacht hat sich bei den Untersuchungen von Bissspuren an toten und verletzten Tieren "mit hinreichender Sicherheit" bestätigt, wie die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden am 19. Juli 2022 mitteilte.
- Veröffentlicht am

Der gesetzlich geforderte Mindestschutz für die Tiere war gegeben, bevor die Herde ausgebrochen ist. Ab dem Zeitpunkt des Ausbruchs waren die Tiere im Wolfsgebiet nicht mehr durch das elektrische Weidenetz geschützt und eine leichte Beute.
Was zum Herdenausbruch geführt hat, kann nicht abschließend rekonstruiert werden. Sowohl die Anwesenheit von Wölfen in der Nähe des Weideplatzes als auch eine Unruhe innerhalb der Herde können mögliche Ursachen sein. Die Weide befindet sich im Territorium des Daubaner Wolfsrudels.
Von der ursprünglich 101-köpfigen Schaf- und Ziegenherde konnten 55 Tiere wieder zusammengeführt werden. 14 Tiere sind als tot gemeldet worden, 32 als vermisst.
Residenter Wolf tötet sechs Schafe im Nordschwarzwald
Nun ist es amtlich, dass der im Nordschwarzwald residente Wolf GW852m sechs Schafe getötet und zwei verletzt hat. Die Tiere waren am 3. Juli dieses Jahres in der Gemeindeebene von Seewald im Landkreis Freudenstadt gefunden worden.
Die genetische Untersuchung der Abstrichproben am Senckenberg-Institut hatten nun den Rüden als Angreifer bestätigt.
Die Gemeinde Seewald liegt innerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention im Schwarzwald, wo neben GW852m mittlerweile zwei weitere Wolfsrüden sesshaft geworden sind.
Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wölfe sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder Telefon: 0761 4018-274.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.