Naturschutzprojekt "Schafe unter Strom"
Die Stromnetzbetreiber 50Hertz und MitNetz Strom beteiligen sich an dem Naturschutzprojekt "Schafe unter Strom" zur Stärkung des regionalen Biotopverbundes, das vom Landschaftspflegeverband Westsachsen koordiniert wird. Im Rahmen des Projekts sollen die Flächen unter den Stromleitungen als Weidefläche genutzt werden. Auf diese Weise entstehen wertvolle miteinander vernetzte Offenlandlebensräume, die vielen bedrohten Arten ein Zuhause bieten.
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Als Pilotregion für diese besondere Form des ökologischen Trassenmanagements haben die beiden Netzbetreiber Trassen in Südsachsen im Raum Limbach-Oberfrohna (Landkreis Zwickau) unweit der Anschlussstelle Wüstenbrand an der Autobahn A4 ausgewählt. Diese Trassen im Wald eignen sich besonders, da hier in der Vergangenheit sehr häufig maschinell gepflegt werden musste und die Flächen einen Verbund von über 30 ha bilden, den die Schafherde barrierearm beweiden kann.
Insgesamt wurden hier in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern auf einer Länge von sechs Kilometern und auf einer Fläche von 30 ha Gehölze und andere Hindernisse beseitigt, um die Flächen für eine Beweidung vorzubereiten.
Schafe als "Artentaxi" unterwegs
Die von den Schafen beweideten Flächen sorgen für offene Landschaften, die vielen Insektenarten wie Heuschrecken, Schmetterlingen, Laufkäfern und Bienen einen Lebensraum bieten. Diese wiederum sind wichtige Nahrungsgrundlagen für Vögel, Kleinsäuger und Fledermäuse. In Fell, Kot und Klauen transportieren die Schafe als "Artentaxi" zudem Samen und Insekten von Fläche zu Fläche. Dies fördert den genetischen Austausch zwischen den Populationen. Wanderschäfer leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.
Weiterführende Informationen zum Projekt "Schafe unter Strom" sind hier abrufbar.
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