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Wolf im Fokus

Immer mehr Wölfe in Hessen

Die "Hessische Niedersächsische Allgemeine Zeitung" soll laut des Hessischen Bauernverbandes kürzlich gemeldet haben, dass sich im Stölzinger Gebirge, südöstlich von Kassel, ein zweiter Wolf angesiedelt habe. Bisher galt in dem Gebiet die Wölfin GW1409f als sesshaft, welche mehrfach, genetisch belegt, Weidetiere getötet habe.

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Sandra Dombrovsky/Colourbox.de
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Eine Entnahme der Wölfin wurde von Staatssekretär Oliver Conz, Hessisches Landwirtschaftsministerium, bisher abgelehnt. Stattdessen sollen die Weidezäune in dem betroffenen Gebiet erhöht werden.

Der Hessische Bauernverband (HBV) sieht diese Entwicklung mehr als kritisch. Wenn die Weidetierhaltung und die Pflege der Kulturlandschaft in Hessen durch die Weidetiere eine Zukunft haben solle, müssten Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen.

Günstiger Erhaltungszustand in Deutschland erreicht

Wissenschaftliche Publikationen zeigten, dass der Wolf bereits einen günstigen Erhaltungszustand in Deutschland erreicht habe. „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Wölfen sorgen sich unsere Schaf-, Ziegen-  und Pferdehalter immer mehr um die Sicherheit ihrer Weidetiere“, betont der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Volker Lein.

Die bisher im Raum stehenden Schutzmaßnahmen – z.B. höhere Zäune, Herdenschutzhunde – seien nicht zielführend. Das eingangs genannte Beispiel zeige, dass die Zahl der Wölfe in Hessen zunehme, und es gehandelt werden müsse. „Der Schutz des Wolfes wird hierzulande über den Schutz der Weidetiere gestellt. Dafür haben wir kein Verständnis“, so Lein.

Forderung nach Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht

Der Hessische Bauernverband fordert die Politik daher zum Handeln auf und plädiert für eine Festlegung von Obergrenzen für den Wolfsbestand in Deutschland. Zudem sei es nötig, den tatsächlichen Wolfsbestand nachvollziehbar und realistisch zu erfassen. Rissereignisse müssten unbürokratisch, zügig und umfassend entschädigt werden und auch die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht gehöre für den HBV dazu.

Zudem müsse eine zügige Entnahme von Problemwölfen gewährleistet werden und es solle eine präventive Förderung von sämtlichen Herdenschutzmaßnahmen geben.    

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