Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Sachsen informiert

Saisonale Zunahme von Wolfsrissen erwartet

In Sachsen hat die Jahreszeit begonnen, in der vermehrt mit Wolfsrissen an Weidetieren gerechnet werden muss. Die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie rät Tierhaltern zur Vorsorge.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
LfULG/Archiv Naturschutz/A. Gomille
Artikel teilen:

Im Spätsommer und Herbst kommt es in Sachsen erfahrungsgemäß zu mehr Wolfsrissen an Weidetieren. Grund dafür ist zum einen ein erhöhter Nahrungsbedarf der Wolfswelpen, die zu dieser Jahreszeit etwa drei Monate alt sind. Zum anderen stellen unzureichend geschützte Weidetiere wie Schafe und Ziegen im Spätsommer und Herbst für Wölfe eine leichtere Beute dar als Wildtiere, die den Hauptanteil der Nahrung von Wölfen ausmachen.

Rehkitze, Hirschkälber und Frischlinge, die den Frühling und Sommer über eine besonders leichte Beute für Wölfe sind, wachsen ab dem Spätsommer zu reaktionsschnellen Wildtieren heran. Für Weidetierhalter ist damit besondere Achtsamkeit mit Blick auf den Herdenschutz geboten. Schlecht oder gar nicht geschützte Schafe und Ziegen sind eine vergleichsweise leichte Beute für Wölfe.

Schutzmaßnahmen überprüfen

Tierhalter, die ihre Schafe und Ziegen nicht über Nacht in einem Stall unterbringen können, sollten die Schutzmaßnahmen auf mögliche Schwachstellen überprüfen und diese zeitnah beseitigen. Ein wirksamer Herdenschutz trägt dazu bei, dass sich Wölfe nicht an Weidetiere als leichte Beute gewöhnen. Zudem lernen Wölfe durch ein erfolgsreiches Überwinden von Herdenschutzmaßnahmen mit jedem Mal dazu.

100 % Förderung der Herdenschutzmaßnahmen in Sachsen

Den größten Teil der Beute von Wölfen machen nach Information des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wildlebende Huftiere wie Rehe, Rothirsche, Damhirsche und Wildschweine aus. Wölfe jagen bevorzugt die Tiere, die sie am einfachsten erbeuten können. Dazu zählen junge, unerfahrene, alte und schwache Wildtiere. Im Beutespektrum des Wolfes machten Weidetiere mit weniger als 2 % nur einen geringen Anteil der gesamten Nahrungszusammensetzung aus, so das sächsischen Landesamt.

Herdenschutzmaßnahmen werden in Sachsen zu 100 % gefördert. Tierhalter können eine kostenlose Herdenschutzberatung in Anspruch nehmen. Die Fachstelle Wolf bittet, Risse über die 24-Stunden-Hotline 0800-5550666 zu melden.

 

 

 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren