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Weidetierhaltung und Herdenschutz

Neue Bundesregierung muss Wolf ins Jagdrecht nehmen

„Wie auch immer die neue Bundesregierung sich zusammensetzen wird – für alle Parteien gilt: Wer die Weidetierhaltung in Deutschland behalten will, der muss dafür sorgen, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt. Ohne Bestandsbegrenzung ist die Weidetierhaltung sonst bald Geschichte“, zeigt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die Dringlichkeit auf, eine Obergrenze für den Wolf für Deutschland festzulegen.

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Ehlers unterstützt damit eine der Kernforderungen des Deutschen Bauernverbandes: „Wie auch in anderen europäischen Mitgliedsstaaten müssen die europäischen Spielräume zur Regulierung des Wolfes genutzt werden, um eine Perspektive für die landwirtschaftliche Weidehaltung langfristig zu sichern“, fordert Ehlers für Niedersachsens Weidetierhalter. Diese wollen deshalb vor und nach der Bundestagswahl mit Aktionen weiter auf ihre Situation aufmerksam machen.

Existentielle Gefahr

Die starke Ausbreitung des Wolfes in Deutschland stellt für diese traditionelle Tierhaltungsform nicht nur eine zunehmende und existentielle Gefahr dar, sondern stellt die Haltungsform grundsätzlich in Frage. „Nur durch einen Einstieg in die Regulierung des Wolfsbestandes, die Anerkennung eines guten Erhaltungszustandes des Wolfes in Deutschland und die Festlegung eines wissenschaftlich basierten sowie gesellschaftlich-politisch orientierten Akzeptanzbestandes kann die Akzeptanz des Wolfes in der Landwirtschaft und der Gesellschaft gesichert werden“, sind Ehlers sowie die Vertreter des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement überzeugt. Zudem sei ein Neustart des Verfahrens der Rissbegutachtung mit einer Beweislastumkehr sowie der Entschädigungen erforderlich.

Demonstrationen in Niedersachsen und Bayern

Besonders in Niedersachsen und weiteren Regionen Deutschlands prägt die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren die ortsübliche Kulturlandschaft und stellt die naturschutzverträgliche Nutzung von Grünland sicher. Aktuell sind in Niedersachsen 36 Rudel und zwei Wolfspaare bekannt, sodass von 350 Wölfen ausgegangen wird. Am 17. September ab 19.30 Uhr werden deshalb in Niedersachsen zahlreiche Mahn- und Solidarfeuer brennen, um einen Appell pro Weidetierhaltung und für eine eingeschränkte Ausbreitung des Wolfes an die Politiker zu senden.

„Ausgebimmelt“ hat es sich am 2. Oktober, wenn zukünftig keine wesentlichen Schritte zum Schutz der Weidetiere und zur Begrenzung der Wolfspopulation erfolgen sollten. Der Bayrische Bauernverband lädt zur bundesweiten Großdemo nach München ein. Alle Weidetierhalter – ausgestattet mit Glocke – sind willkommen. Infos unter www.BayerischerBauernVerband.de/Ausgebimmelt

 

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