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Österreich/ Bayern/ Südtirol

Herdenschutz: LIFEstockProtect gestartet

Am 1. September 2020 startete unter der Führung von BIO AUSTRIA Niederösterreich/Wien das größte von der EU kofinanzierte Herdenschutzprojekt namens “LIFEstockProtect” in Österreich, Bayern, Südtirol.
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Frauke Muth
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LIFEstockProtect ist mit einem Budget von 5 Millionen Euro finanziert und richtet sich für eine Dauer von fünf Jahren an alle Nutztierhalter, egal ob es sich dabei um Rinder-, Kühe-, Schweine-, Geflügel-, Schafe-, Pferde- oder Ziegenhalter handelt. Das Projekt wird unter der Federführung von BIO AUSTRIA Niederösterreich/Wien durchgeführt. Bei der Projektentwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf die Fachkompetenz von Herdenschutzexperten aus der Landwirtschaft sowie die Einbindung zahlreicher landwirtschaftlicher Organisationen, Umweltschutzverbänden und öffentlichen Einrichtungen gelegt.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist zusätzlich die Entwicklung von Grundlagen für die Zucht und den Einsatz von Herdenschutzhunden sowie die besonderen touristischen Herausforderungen bei der Umsetzung von Herdenschutz.

Herdenschutz-Schulung

Das Projekt wird mehr als 1000 Nutztierhalter in allen Belangen des Herdenschutzes schulen und ausbilden. Diese Aus- und Weiterbildungskurse wenden sich an alle Nutztierhalter, Herdenschutzberater, Tierärzte, Hirten, landwirtschaftliche Herdenschutzberater und behördliche Vertreter.

Die Auftaktveranstaltung ist unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen für November 2020 geplant. Drei weitere Herdenschutzkonferenzen werden in den Folgejahren durchgeführt. Die ersten von insgesamt 180 Schulungen und Workshops werden ab dem Frühjahr 2021 angeboten.

Ziele des Projekts

Das Hauptziel des Projekts ist die Veranschaulichung und Durchführung von Herdenschutzmaßnahmen, um die Koexistenz von Mensch, Vieh und Wildtieren zu ermöglichen. LIFEstockProtect plant mindestens 150 Aktivitäten mit mindestens 4000 Teilnehmern, darunter Workshops, Seminare und Trainings. Diese verfolgen die folgenden Ziele:

1. Mehr Regionen, in denen Herdenschutz effektiv umgesetzt wird, durch

  • Aufbau von mindestens 20 Herdenschutz-Kompetenzzentren
  • Errichtung von mindestens 9 Pilot-Regionen zum Test verschiedener Herdenschutzmaßnahmen

2. Besserer Wissensstand von Weidetierhaltern zum Thema Herdenschutz durch

  • Training von mindestens 1000 Weidetierhaltern
  • Ausbildung von mindestens 100 Herdenschutz-Beratern

3. Gesteigerte öffentliche Akzeptanz von Herdenschutzmaßnahmen durch

  • Vermittlung von mindestens 100 freiwilligen Helfern für Hirten
  • Training von 100 Herdenschutz-Botschaftern
  • Besuch von mindestens 140 Schulklassen
  • 3 öffentliche Konferenzen

4. Weniger Konflikte zwischen Menschen, Weidetieren und Wildtieren in der Projekt-Zielregion in den Alpen durch

  • Ausbildung von mindestens 5 Wolfsspur-Spürhunden
  • Aufklärung von 24 000 Weidetierhaltern
  • Workshops mit mindestens 25 Tourismusverbänden
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