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Rheinland-Pfalz

Wolf im Hunsrück

Nach der DNA-Auswertung eines Schafrisses Ende April hat sich nun bestätigt, dass sich ein Wolf im vorderen Hunsrück aufgehalten hat. Dies ist der bislang erste Wolfsnachweis in der Region.

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Landesforsten RLP/Jonathan Fieber
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Erstmals wurde mittels einer DNA-Probe ein Wolf im Hunsrück nachgewiesen. Das Tier hat vermutlich in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ein Schaf in der Verbandsgemeinde Kastellaun gerissen. Der Riss wurde erst später gemeldet, so dass der Abstrich aus der Risswunde nicht frisch war. Eine DNA-Analyse durch das Senckenberg-Institut in Frankfurt ergab dennoch eindeutig: Es handelt sich um einen Wolf. Das Geschlecht des Tieres konnte nicht eindeutig ermittelt werden. Der Tierhalter enthält eine entsprechende Entschädigung für den Nutztierriss.

Der letzte Riss durch einen Wolf in Rheinland-Pfalz erfolgte im Oktober 2019 im Westerwald.Vermutlich lief der Wolf im Mai auch einem Jäger vor die Kamera. Mit seinem Smartphone filmte er das Tier in der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, rund 20 Kilometer von dem Schafriss entfernt. Die Bildqualität reichte allerdings nicht aus, um eindeutig von einem Wolf sprechen zu können. Ob sich der Wolf dauerhaft im Hunsrück aufhält, kann bislang nicht bestätigt werden. Dazu ist ein weiterer DNA-Nachweis binnen eines halben Jahres nötig.

Der örtliche Großkarnivorenbeauftragte hält nun Ausschau nach Kotmaterial und hat eine Wildtier-kamera installiert.Bisher wurden sesshafte Wölfe nur im Westerwald nachgewiesen, darunter ein Wolfsrudel. Einzeltiere gab es unter anderem auch in der Pfalz sowie in Mainz, wo ein Wolf auf der Autobahn überfahren wurde. Insgesamt wurden seit 2012 zwölf Einzeltiere in ganz Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Sobald Wölfe genetisch oder anhand einer Foto- oder Videoaufnahme bestätigt wurden, werden die Nachweise hier veröffentlicht.

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